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Sport: Mit Timo Glock hofft Toyota auf mehr Erfolg in der Formel 1

Bereits der Anblick seines neuen Arbeitsgerätes lässt Timo Glock schwärmen. „Ich stelle mir vor, ich wäre die Luft, die um das Auto herumfließen muss“, sagt der neue Toyota-Werksfahrer aus dem hessischen Wersau bei der Präsentation des neuen Formel-1-Rennautos in Köln.

Bereits der Anblick seines neuen Arbeitsgerätes lässt Timo Glock schwärmen. „Ich stelle mir vor, ich wäre die Luft, die um das Auto herumfließen muss“, sagt der neue Toyota-Werksfahrer aus dem hessischen Wersau bei der Präsentation des neuen Formel-1-Rennautos in Köln. „Bei dem neuen Toyota kommt mir das angenehm und flüssig vor, fast so wie an einem Ferrari oder McLaren. Bei dem letztjährigen Toyota war das doch deutlich schwieriger, da wäre man als Luft sicher überall angestoßen und hin- und hergeschubst worden.“

Auch wenn Toyota- Chefingenieur Dieter Gass angesichts dieser rein optischen Einschätzungen etwas vorsichtig wird: Dass eine der wichtigsten Änderungen am Toyota des Jahrgangs 2008 in der Aerodynamik liegt – neben einem etwas verlängerten Radstand –, gibt er zu. In diesem Detail lag wohl der größte Schwachpunkt des insgesamt doch sehr enttäuschenden letztjährigen Modells.

Wir müssen uns verbessern – so lautet das Motto bei allen, ob Fahrer oder Führungsspitze, Japaner oder Europäer, denn schließlich sei man ja in der Formel 1, um zu gewinnen. Davon war Toyota 2007 viel weiter weg als in den Jahren zuvor. Neuzugang Glock, der Ralf Schumacher als Teamkollege von Jarno Trulli ablöst, hofft schon auf einem Einstieg auf zumindest mittelhohem Niveau: „Das, was Lewis Hamilton, mein Vorgänger als Grand-Prix-2-Meister, in seinem ersten Jahr in der Formel 1 erreicht hat, werde ich wohl nicht schaffen können. Da muss man realistisch bleiben.“ Aber sein Ziel ist es schon, „konstant in die Punkte zu fahren. Wenn das Auto so weit ist, wollen wir öfter unter den fünf Besten sein.“ Wichtig sei es, das Auto über das Jahr konstant weiterzuentwickeln, damit man am Ende des Jahres vielleicht ein kleines Überraschungsergebnis einfahren und die Top-Teams ärgern könne.

Im Team bemerkt man bereits Unterschiede zum Vorgänger Schumacher. „Das sind zwei ganz unterschiedliche Charaktere“, sagt Gass, „und zwei völlig unterschiedliche Situationen. Als Ralf bei Toyota angefangen hat, kam er aus einer sehr starken Position zu einem Team, das zu dieser Zeit noch ziemlich unerfahren war. Timo geht den umgekehrten Weg: Wir haben etwas mehr Jahre auf dem Buckel und er kommt aus der nächstniedrigeren Kategorie. Seine Herangehensweise ist anders, auch sein Fahrstil.“

Dass es auch menschlich wirklich passt zwischen dem Neuen und seinem Team, sieht man schon an Kleinigkeiten. Nicht nur daran, dass auch Teamkollege Trulli schon jetzt von der Zusammenarbeit ehrlich angetan ist. Glock ist dabei, sich in Köln, ganz in der Nähe des Toyota-Werks, eine Wohnung einzurichten, um so viel Zeit wie möglich beim Team verbringen zu können. „Wenn du da beim Kisten- und Möbelschleppen Hilfe brauchst, dann können wir sicher eine Mannschaft dafür zur Verfügung stellen”, verspricht Gass.

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