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Sport: Montoya ausgebremst

McLaren-Mercedes entlässt den Rennfahrer

Berlin - McLaren-Mercedes hat sich vorzeitig von Juan Pablo Montoya getrennt. Schon an diesem Wochenende beim Großen Preis von Frankreich in Magny- Cours wird der spanische Testfahrer Pedro de la Rosa für ihn im Auto sitzen. Die offizielle Erklärung war eher vage. Aus dem Team hieß es, man wolle Montoya „die Chance geben, sich auf die derzeitigen großen Veränderungen in seinem Leben einzustellen, indem er erst einmal nicht mehr Formel 1 fährt“. Aber wahrscheinlich wird Montoya gar nicht mehr für McLaren-Mercedes fahren. Seine Erklärung vom vorigen Sonntag, von 2007 an in die amerikanische Nascar-Serie ins Ganassi-Team zu wechseln, war nur der Gipfel, der die Verantwortlichen von McLaren-Mercedes, allen voran Teamchef Ron Dennis, dazu brachte, endgültig einen Schlussstrich zu ziehen.

Zerrüttet war das Verhältnis seit geraumer Zeit. Mit seiner Kritik am Motor, am Auto und an Teamentscheidungen hatte sich der Kolumbianer seit Saisonbeginn intern keine Freunde gemacht. Dabei fiel er selbst mehr durch Fehler als durch konstant gute Leistungen auf und blieb meist deutlich hinter seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen zurück. Zuletzt in Indianapolis kollidierte er gleich am Start mit Räikkönen, beide McLaren fielen aus.

Montoya hätte in der Formel 1 für 2007 wohl ohnehin keinen Platz mehr gefunden. Weder bei McLaren, wo man im Winter die Option in Montoyas Vertrag verstreichen ließ und damit ein deutliches Signal setzte, noch bei Red Bull, Toyota oder BMW, wo er sich immer wieder selbst ins Gespräch zu bringen versucht hatte.

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