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Sport: Montoya zum Dritten

Von Hartmut Moheit Nürburgring. Die letzte Kurve hat entschieden, Michael Schumacher startet am Sonntag am Nürburgring nicht von der Poleposition.

Von Hartmut Moheit

Nürburgring. Die letzte Kurve hat entschieden, Michael Schumacher startet am Sonntag am Nürburgring nicht von der Poleposition. Die Bestzeit praktisch sicher vor Augen, wie so oft in dieser Saison, versteuerte sich der Weltmeister im Ferrari ein wenig, und schon konnte auf dem BMW-Kommandostand gejubelt werden.

Zum dritten Mal in Folge startet der Kolumbianer Juan Pablo Montoya heute bei einem Formel-1-Grand-Prix, dem Großen Preis von Europa, von der Position eins. Doch damit nicht genug. Neben ihm in der ersten Startreihe steht Teamkollege Ralf Schumacher, der sich um nicht mal einen Wimpernschlag, ganze Neuntausendstelsekunden, geschlagen geben musste. Michael Schumacher erzielte die drittschnellste Zeit. Die heutigen 60 Rennrunden in der Eifel versprechen bei dieser Konstellation ein hohes Maß an Spannung.

Allein schon am Start, an dem es ganz eng zugehen wird und eiserne Disziplin vor Draufgängertum gefragt sein wird, haben die Männer im BMW-Williams alle Optionen für sich. Wären da nicht die persönlichen Animositäten zwischen Ralf Schumacher und Montoya, die Verbissenheit eines jeden, um jeden Preis der Beste im Team sein zu wollen. Davon wollte Ralf Schumacher nach dem einstündigen Qualifying, in dem er nur neun der erlaubten zwölf Runden zurücklegte, nichts wissen. „Ich finde es erst einmal super, dass wir als Team die erste Reihe erkämpft haben“, sagte er unmittelbar nach dem Qualifying.

Ralf Schumachers Bruder Michael schaute beim obligatorischen Interview nur verwundert zur Seite. „Das ist schon überraschend, zumal am Morgen im Warm-up noch alles so super gelaufen war“, sagte der Weltmeister. Für ihn war beim Qualifying nicht alles nach Plan gelaufen. Erst kam er nach zwei Runden wieder an die Box, hatte nach 30 Minuten als einziger Fahrer keine Zeit erreicht, und dann fand er sich auf Rang sieben wieder. 16:43 Minuten vor Schluss hatte er sogar noch acht Runden zur Verfügung. „Da kommt man natürlich unter Druck. Warum alles so gekommen ist, das spielt keine Rolle“, sagte Michael Schumacher, der allen aber „einen großen Kampf“ im Rennen versprach.

Hinter dem Zweikampf zwischen BMW-Williams und Ferrari – Rubens Barrichello steht mit Schumacher in Reihe zwei – gerieten die Ergebnisse der anderen Fahrer völlig in den Hintergrund. „Wir gehören momentan in Reihe drei oder vier“, hatte Mercedeschef Norbert Haug in dieser Woche bereits angekündigt, und genau da werden David Coulthard und Kimi Raikkönen im McLaren-Mercedes heute auch stehen. Auf den Rängen fünf und sechs. Unter die ersten zehn schaffte es auch wieder Nick Heidfeld als Neunter im Sauber, während Heinz-Harald Frentzen im Arrows von Position 15 aus starten wird.

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