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Sport: Motivation aus dem Geräteraum Eintracht Südring bleibt an der Spitze der Badminton-Bundesliga

Berlin. Das müsste man sich bei Fußballprofis in der Bundesliga vorstellen: Die gesamte Mannschaft samt Gegner drängt sich in einen kleinen Sportgeräteraum.

Berlin. Das müsste man sich bei Fußballprofis in der Bundesliga vorstellen: Die gesamte Mannschaft samt Gegner drängt sich in einen kleinen Sportgeräteraum. Bis es losgeht, vergehen Minuten. Ein Kauderwelsch aus Englisch, Schwedisch und Holländisch dringt nach draußen. Dann die Ankündigung der Mannschaften durch den Hallensprecher. In grell-flackerndem Neonlicht laufen die Spieler in die zuvor abgedunkelte Halle. Beim Fußball undenkbar. Die Spieler des Berliner Badmintonklubs Eintracht Südring scheint es motiviert zu haben. 5:3 gewannen sie das Bundesliga-Spitzenspiel gegen den deutschen Vizemeister VfB Friedrichshafen. Damit bleiben sie auch nach dem sechsten Spieltag in dieser Saison ungeschlagen.

Dabei begann der Spieltag aus Berliner Sicht eher unglücklich. Ausgerechnet Südrings neuer Star, der Däne Jens Eriksen, verlor das erste Herren-Doppel mit dem Ukrainer Wladislaw Druschenkow. „Wir haben einfach unheimlich viele Fehler gemacht“, sagte Eriksen. Hinzu kam, dass Druschenkow als Allrounder den beiden Doppel-Spezialisten aus Friedrichshafen nicht gewachsen war. Beide konnten ihren schlechten Start wieder wettmachen: Druschenkow im Einzel gegen Niels-Christian Kaldau (15:8, 15:0) und Eriksen im Mixed mit der Holländerin Lotta Jonathans (11:5, 11:2).

Karina de Wit, neben Jonathans zweiter niederländischer und bisher überzeugender Neuzugang, verlor erst das Damendoppel und schließlich noch ihr Einzel. Sie hätte sich danach gewiss gerne wieder in den Geräteraum verzogen. Doch nach Rickard Magnussons Sieg gegen Dennis Lens im letzten spannenden Herreneinzel (13:15, 15:2, 15:7) entschloss sie sich doch zum Feiern – mit der Mannschaft. Jutta Meier

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