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Jonas Folger, 21, liegt nach zwei Siegen in der Klasse Moto2 auf Rang sechs in der Weltmeisterschaft. Der Bayer fuhr zuletzt zwar selten konstant, gilt aber für das kommende Jahr als Anwärter auf einen Platz in einem Spitzenteam.

© dpa

Motorradrennfahrer Jonas Folger: "Ich war nie stark am Sachsenring"

Am Wochenende findet in Deutschland Grand Prix für die Motorradrennfahrer statt. Der Deutsche Jonas Folger spricht vorab im Interview über seinen Heim-Grand-Prix und Jugendidol Valentino Rossi.

Herr Folger, Auftaktsieg in Katar, Sieg in Jerez. Bei bisher acht Rennen aber auch dreimal ohne WM-Punkte. Warum spielen Sie keine Rolle im Gesamtklassement der Moto-2-Klasse?

Woran das Auf und Ab genau liegt, kann ich auch nicht sagen. Ich war an drei Rennwochenenden krank, das hat ziemlich viel Kraft und demnach auch Resultate gekostet. Ich trainiere jeden Tag, arbeite an mir. Aber auch ich bin nur Teil eines Teams. Wenn wir uns einmal an einem Wochenende einen Fehler bei der Abstimmung des Motorrades leisten, dauert es oft lang. Wir finden zu selten auf Anhieb das Setting, was wir für die jeweilige Rennstrecke brauchen.

Mit welchen Erwartungen fahren Sie jetzt auf dem Sachsenring?

Ich freue mich natürlich sehr auf die Fans, die besondere Atmosphäre. Es gibt nur einen Heim-Grand-Prix.

Aufgrund der schlechten Resultate aus den letzten Jahren fahren Sie auch mit gemischten Gefühlen, oder?

Ich persönlich muss mich da steigern. Ich war nie wirklich stark am Sachsenring, weil mir die Strecke nicht so liegt. Vielleicht hat in anderen Jahren der Druck auch eine Rolle gespielt. Ich möchte so wenige Fehler wie möglich machen. Mein Wunsch ist natürlich, hier auf dem dem Podium zu stehen.

Wie sehen die Ziele für die zweite Hälfte der Saison aus?

Sicherlich geht es jetzt darum, wieder Konstanz reinzubekommen. Ich möchte wieder auf das Podium fahren, zumindest in jedem Rennen im Kampf ums Podium dabei sein. Das klappt nur, wenn man möglichst keine Fehler macht.

Ihre Leistungen haben Sie angeblich auch beim aktuellen Weltmeister-Team Marc VDS ins Spiel gebracht. Wann wird es eine Entscheidung geben, wie es in der nächsten Saison weitergeht?

Mein Manager führt viele Gespräche, Marc VDS ist auch dabei. An diesem Samstag beim Rennen auf dem Sachsenring werde ich entscheiden, was ich nächstes Jahr mache. Ich muss mich aber erst einmal aufs Fahren konzentrieren.

Sehen wir Sie 2016 vielleicht sogar auf einem MotoGP-Bike? Oder würden Sie lieber mit einer guten Moto2-Maschine um die WM mitfahren, als mit schlechteren Voraussetzungen in der Königsklasse?

Das hängt vom Gesamtpaket aus Vertrag, Motorrad und Team ab. Im nächsten Jahr wird es in der MotoGP eine Einheitselektronik geben, dazu einen neuen Reifenlieferanten und wohl keine Open-Klasse mehr. 2016 verändert sich einiges, wodurch die Bikes noch einmal näher zusammenrücken. Ich bin mir sicher, dass man dann auch mit einem kleineren Team ohne direkte Werksunterstützung Top-Resultate einfahren kann.

In der MotoGP könnten Sie auf Ihr Kindheitsidol Valentino Rossi treffen. Der kämpft im stolzen Alter von 36 Jahren um den WM-Titel. Wie schätzen Sie seine Leistung ein?

Ich glaube fest daran, dass er Weltmeister wird. Er hat im Moment einen Lauf. Egal, von wo aus er startet, er nimmt ein Podium mit. Das ist das Entscheidende.

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