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Sport: München will Werbung für „bwin“ verbieten

„We win!“, stand auf den Trikots des SV Werder Bremen, als der Verein in München antrat.

„We win!“, stand auf den Trikots des SV Werder Bremen, als der Verein in München antrat. Derselbe Slogan steht bei Heimspielen auch auf den Trikots des TSV 1860 München. Jetzt kommt der AC Mailand in die Allianz-Arena nach München. Milan teilt mit Bremen und 1860 den Trikotsponsor: den privaten Sportwettenanbieter „bwin “. Und so findet abseits des Platzes eine juristische Auseinandersetzung statt. Denn der Spruch „We win!“ ist nur ein Ersatzslogan für den Trikotsponsor „bwin“. In einigen Bundesländern, darunter Bayern, ist Werbung für private Wettanbieter verboten . Das Münchner Kreisverwaltungsreferat hat daher im März, nach der Auslosung der Viertelfinalpartien, den AC Mailand aufgefordert, ohne die Werbung in München aufzulaufen . „Werder Bremen und der TSV 1860 halten sich an die Regelung, und wir gehen davon aus, dass das auch der AC Mailand tun wird“, sagte der Sprecher der Referats, Christopher Habl, dem Tagesspiegel. Sollten die Mailänder Spieler mit der Werbung auflaufen wollen, könnten sie sogar von Polizisten am Betreten des Platzes gehindert werden. Das Spiel würde dann aus Sicht des FC Bayern 0:3 gewertet, der als Hausherr für den Spielausfall verantwortlich wäre. Doch das ist nur Theorie. In der Praxis würde der AC Mailand mit einer Geldstrafe in Höhe von 100 000 Euro belegt. „Natürlich hat er dann die Möglichkeit, das gerichtlich überprüfen zu lassen“, sagt Habl. Dass der Klub diese Möglichkeit nutzen würde, ist wahrscheinlich, denn die Uefa genehmigt die Werbung , und die Europäische Kommission hat Ende März ein komplettes Verbot privater Wettanbieter als unverhältnismäßig bezeichnet. „Bwin“ hat bereits eine Klage angekündigt. Dieses Champions-League-Spiel könnte also durchaus in die Verlängerung gehen – juristisch jedenfalls. raa

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