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Sport: Munter in der Kälte

Frings und Koller schießen Borussia Dortmund in der Zwischenrunde der Champions League zum 2:1 bei Lokomotive Moskau

Moskau (dpa). Borussia Dortmund hat in Moskau Frost und Kälte getrotzt. Vor 17 000 Fans hatte der Deutsche Meister beim 2:1 (2:1) gegen Lokomotive Moskau, das gerade erstmals Russischer Meister geworden ist, am Dienstag einen gelungenen Auftakt in die Zwischenrunde der Champions League.

Nationalspieler Torsten Frings und Jan Koller mit seinem vierten Treffer im laufenden Wettbewerb machten noch vor der Pause die Führung durch Sergej Ignaschewitsch wett, sodass Dortmund in der schweren Gruppe C, in der auch AC Mailand und Real Madrid spielen, der erhoffte Startsieg gelang. „Die Mannschaft hat unter schwierigen klimatischen Bedingungen auf schlechtem Boden das Spiel noch gedreht. Das muss man ihr hoch anrechnen“, sagte der sichtlich zufriedene Matthias Sammer nach dem munteren und kampfbetonten Spiel bei fünf Grad minus. Besonders freute sich der Dortmunder Trainer nach zuletzt schlechten Spielen über die „Veränderung im Auftreten der Mannschaft“. Er hoffe auf eine Fortsetzung am Sonnabend in der Bundesliga.

Auf dem tiefen Rasen taten sich die Dortmunder in der Anfangsphase schwer, fanden dann aber besser ins Spiel und setzten die Gastgeber mit Kampf und Kombinationen unter Druck. War die Überlegenheit zunächst nur optisch, bremsten die Borussen vor allem nach der Führung die Russen und feierten einen durchaus verdienten Erfolg.

Zunächst allerdings erarbeiteten sich die Gastgeber mit ihrem schnörkellosen Fußball Vorteile. Einen Fehler von Christian Wörns nach sechs Minuten ließen sie ungenutzt. James Obiorah scheiterte mit einem Heber an Keeper Jens Lehmann. Und damit nicht genug: Auch Oleg Paschinin und Ruslan Pimenow schafften die Führung nach glänzender Vorarbeit von Dimitri Loskow nicht.

Als sich die optische Überlegenheit der gut kombinierenden Borussen dann auch in Torchancen niederschlug, schockte der russische den deutschen Meister. Pimenow narrte die um ihn gruppierten Christoph Metzelder, Wörns und Stefan Reuter, passte auf Sergej Ignaschewitsch, und der ließ Lehmann mit einem platzierten Flachschuss keine Chance.

Wer nun erwartete, die Russen würden einen undurchdringbaren Wall aufbauen, sah sich getäuscht. Mit unbändigem Kampfeswillen warf sich Frings in eine RosickyFlanke und wuchtete erst Moskaus Verteidiger Wadim Jewsejew zur Seite und dann den Ball ins Tor.

Endgültig Dominanz erspielten sich die Dortmunder zehn Minuten später, als Koller eine Hereingabe von Dede zur Führung nutzte. Diese Führung gab den Westfalen Selbstvertrauen und bewog die Gastgeber, ihre defensive Einstellung zu lockern. So entwickelte sich zusehends ein munteres Spiel, das auf dem schwierigen Boden vom Kampf geprägt war. Die Vorteile lagen nun zumeist bei den Gästen, die durch Koller und Dede ihre besten Chancen hatten. Nur sieben Minuten vor dem Ende wurde es noch einmal knapp, als Obradovic knapp über das Tor von Jens Lehmann schoss.

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