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Sport: Nach 13 Jahren die Deutschen geschlagen

Die Weltcup-Siegesserie der Rodlerinnen reißt

Paramonowo - Nach mehr als 13 Jahren und 105 Siegen in Serie ist der Weltcup-Erfolgszug der deutschen Rodlerinnen seit gestern beendet. Nach ihrem Erfolg im russischen Paramonowo sagte die Kanadierin Alex Gough: „Ich wusste immer, dass diese Serie eines Tages zu Ende gehen würde. Aber ich hätte nie geglaubt, dass ausgerechnet ich diejenige bin, die diese Serie beendet“. Die junge WM-Dritte aus Kanada und ihr deutscher Trainer Wolfgang Staudinger feierten gemeinsam und umarmten sich.

Die geschlagenen deutschen Frauen waren erst einmal frustriert. Auch ihr vierter Gesamt-Weltcup-Titel konnte Tatjana Hüfner nicht trösten. „Daran denke ich jetzt nicht“, sagte die Olympiasiegerin, die nach einer fehlerhaften Fahrt im zweiten Durchgang noch auf den vierten Rang zurückfiel und damit erstmals in diesem Winter die Podestplätze verfehlte. „Nächste Woche in Sigulda will ich diese Schlappe natürlich wettmachen.“ Auch Carina Schwab als Zweite und Natalie Geisenberger als Dritte konnten den Sieg von Gough nicht verhindern.

Bis zu diesem 12. Februar 2011 markierte der 29. November 1997 im internationalen Rodel-Sport einen historischen Tag. Damals gewann die Österreicherin Andrea Tagwerker. Bis zu diesem Samstag war sie die letzte Rodelweltcup–Siegerin, die nicht aus Deutschland kam. „Für mich ist es gut, weil man mich deshalb nicht so schnell vergisst“, sagte Tagwerker einmal. „Aber für den Rodelsport ist es nicht so gut, wenn eine Nation die Disziplin so beherrscht wie die Deutschen bei den Frauen.“ Ob mit der erdrückenden deutschen Dominanz nun tatsächlich Schluss ist, bleibt abzuwarten. Doch immerhin Gough hat inzwischen zu den deutschen Frauen aufgeschlossen. „Das hat sich über kurz oder lang angedeutet, dass es mal klappen kann, da die Zeitunterschiede immer geringer geworden sind“, sagte ihr Trainer Staudinger.

Bei den Männern haben sich hingegen die Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt erstmals den Weltcup-Gesamtsieg gesichert. Fast hätten die beiden, die im russischen Paramonowo Zweite wurden, den Gesamtsieg noch verpasst. Weil die schärfsten Konkurrenten Christian Oberstolz und Patrick Gruber aus Italien aber einen Fehler begingen, konnte das junge Duo vorzeitig den unerwarteten Triumph feiern. „Das ist der Lohn für die gesamte Saison“, sagte Hintermann Arlt. dpa

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