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Uli Hoeneß am Steuer.

© Reuters

Nach dem Steuerskandal: Bayern-Aufsichtsrat diskutiert über Hoeneß

In dieser ereignisreichen Zeit beim FC Bayern waren nach dem Spiel gegen Barcelona nicht nur der überraschend hohe Sieg von 4:0 und der mögliche Transfer von Mario Götze ein Thema.

Die Klubführung äußerte sich auch zu Präsident Uli Hoeneß. Man stehe „loyal“ zu ihm, ein Rücktritt sei momentan ausgeschlossen, hieß es. Franz Beckenbauer tat den Fall gar als Petitesse ab. Beckenbauer kann sich so etwas erlauben, Wirtschaftsführer wie Herbert Hainer, Rupert Stadler und Martin Winterkorn eher nicht.

Und deshalb werden die führenden Manager von Adidas, Audi und Volkswagen die jüngst publik gewordenen Verfehlungen nun trotz der Rückendeckung der Klubgranden wohl zum Thema im Aufsichtsrat des FC Bayern machen. Das Kontrollgremium des Rekordmeisters, in dem neben Hainer, Stadler und Winterkorn etwa auch Bayerns früherer Ministerpräsident Edmund Stoiber sitzt, war meistens nur dafür da, Transfers abzunicken. Anlass zur Kontrolle gab es bis jetzt kaum. Aus Sicht der Wirtschaftsbosse wäre es aber fahrlässig, wenn sie nicht zumindest eine Debatte anstoßen, ob Hoeneß als ihr Aufsichtsratsvorsitzender noch tragbar ist. Zumal sich Stimmen aus der Politik mehren, die Hoeneß zum Rücktritt auffordern.

Der FC Bayern dementierte am Donnerstag nur, dass der Aufsichtsrat am Montag zusammentritt. Wann auch immer: Eine interne Diskussion über die Ämter von Uli Hoeneß dürfte auf jeden Fall anstehen in München.

Florian Fuchs

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