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Nach den Spielen: Friedliche Fan-Feiern

Die WM-Feste gehen ausgelassen und ohne Krawalle weiter. Am siebten Tag der WM waren die Spielorte Hamburg, Nürnberg und Berlin in der Hand internationaler Schlachtenbummler.

Berlin - Für die Polizei blieb der Donnerstag ein friedlicher WM-Tag. Auch außerhalb der WM-Spielorte feierten wieder mehrere zehntausend Fußballbegeisterte auf Fan-Festen friedlich. Die WM-Partys in Dortmund verliefen nach den Ausschreitungen gewalttätiger Hooligans am Mittwoch wieder entspannt.

HAMBURG: Wie bei einer südamerikanischen Fiesta zogen zur Partie Ecuador gegen Costa Rica tausende Fans der beiden deutschen Gruppengegner durch die Stadt. Arm in Arm oder singend feierten viele Anhänger vor dem ausverkauften WM-Stadion und schwenkten gelb-blau- rote und rot-blau-weiße Fahnen. Mit ihren Sombreros waren die Ecuadorianer in der Mehrheit. Von der Fröhlichkeit ließen sich bei schwül-warmen Wetter auch die anderen Besucher in der wieder mit rund 50.000 Zuschauern ausverkauften Arena anstecken. Die "La Ola"-Welle lief rund, für Ecuador gab es beim 3:0 am meisten zu jubeln. Insgesamt verfolgten 34.000 Menschen die drei Partien des siebten Spieltags beim Fan-Fest in der Hansestadt.

NÜRNBERG: Die Biergärten waren voll, in den Straßen dominierten die Farben Weiß und Rot. Bei brütender Hitze fieberten tausende englische Fans beim WM-Spiel England gegen Trinidad und Tobago mit. Dabei zollten sie auch dem karibischen Karnevalsumzug der "Tribagonians" Beifall, mit dem das gegnerische Team Farbe ins mittelalterliche Stadtbild brachte. Vor Ort waren auch mehr als 40 englische Bobbys. Das ausverkaufte Frankenstadion mit seinen 41.000 Plätzen war zur Hälfte mit England-Fans gefüllt, darunter einige als Ritter verkleidet. Sie bekamen beim 2:0 des Teams gegen den Fußballzwerg aus der Karibik keine große Ballkunst zu sehen. Nach dem Abpfiff feierten die 40.000 bis 45 000 englischen Fans friedlich den vorzeitigen Einzug ihrer Mannschaft ins Achtelfinale.

BERLIN: Die Hauptstadt sah Gelb. Der Andrang schwedischer Fans zum Spiel gegen Paraguay machte sich schon an den Ostsee-Fährhäfen bemerkbar. Zehntausende Schlachtenbummler in Gelb und Blau kamen schließlich nach Berlin. Ein beeindruckendes Bild bot sich, als tausende Schweden-Fans geschlossen in Richtung Berliner Olympiastadion zogen. Auf der Fan-Meile huldigte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit dem Torschützen von Dortmund, der Deutschland das 1:0 gegen Polen gebracht hatte: "Oliver (Neuville), wir lieben Dich." Am Abend strömten rund um das Brandenburger Tor mehr als 100.000 Menschen zu den Großleinwänden. 4200 Polizisten sicherten das Fußballfest. (tso/dpa)

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