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Sport: Nach der EM ist Schluss - Der Rekord-Nationalspieler wartet auf Maradona und bekräftigt die Absage an Unterhaching

Für einen kurzen Augenblick rückte sogar das Abschiedsspiel von Lothar Matthäus in den Hintergrund. Die Übergabe von Meisterschale und DFB-Pokal, das Warten auf Fußball-Weltmeister Diego Maradona und ein angeblicher Wechsel des "ewigen Lothar" zur SpVgg Unterhaching - das alles war am Mittwoch zunächst einmal wichtiger als der Abschied des 39-Jährigen am Freitag im Münchener Olympiastadion (19.

Für einen kurzen Augenblick rückte sogar das Abschiedsspiel von Lothar Matthäus in den Hintergrund. Die Übergabe von Meisterschale und DFB-Pokal, das Warten auf Fußball-Weltmeister Diego Maradona und ein angeblicher Wechsel des "ewigen Lothar" zur SpVgg Unterhaching - das alles war am Mittwoch zunächst einmal wichtiger als der Abschied des 39-Jährigen am Freitag im Münchener Olympiastadion (19.30 Uhr/live in der ARD).

"Maradona wird von Anfang an spielen. Ich freue mich wahnsinnig, dass er nach seinen privaten Problemen wieder dahin findet, wo er hin gehört - auf die große Fußballbühne", sagte Matthäus, der nach seinem Wechsel Anfang März vom FC Bayern München zu den New York/New Jersey MetroStars erstmals wieder mit seinen alten Teamkollegen an der Säbener Straße trainierte. Der argentinische Weltmeister von 1986 soll "17 bis 20 Kilo" abgenommen haben, "ich hoffe, dass man das auch sieht", unkte der deutsche Rekordnationalspieler. Maradona, der am Dienstag seine Entziehungskur im kubanischen Havanna unterbrochen hatte, wird am Donnerstag in München erwartet.

Zugleich erteilte Matthäus Unterhachings Hauptsponsor eine klare Absage und verwies eine Rückkehr in die Bundesliga zur Spielvereinigung endgültig ins Reich der Fabel: "Ich habe nie einen Gedanken daran verschwendet, dass ich in Unterhaching spiele." Es bestehe lediglich ein Angebot, einen Posten im Werbebereich von Lejeunes Unternehmen einzunehmen. "Ich höre mir alles an", sagte Matthäus. Lejeune hatte tags zuvor mit einer spektakulären Idee für Irritationen gesorgt. Der Motivations-Guru ("Du schaffst, was du willst") wollte Matthäus aus dem "Big Apple" in die Provinz locken. In Haching sollte Matthäus zunächst spielen und dann eine Tätigkeit in Lejeunes Unternehmen einnehmen. Finanzieren wollte er den Millionendeal mit Aktien.

Seinen Platz in der Nationalelf will Matthäus in jedem Fall demnächst räumen. "Nach der EM ist endgültig Schluss", sagte er zum wiederholten Male. Seinen bis Ende November datierten Vertrag in der US-Profiliga (MLS) will er "auf jeden Fall" erfüllen.

Bei seinem Comeback in München steckte der "ewige Lothar" prompt im Stau, kam zwölf Minuten zu spät zur Übungseinheit und begrüßte die Anwesenden mit einem zackigen "Good Morning". Nach sechs Pleiten in neun Spielen in der MLS war Matthäus sichtlich erfreut, wieder in seiner vertrauten Heimat zu sein. Noch mehr hellte sich seine Miene auf, als Kapitän Stefan Effenberg die Pressekonferenz unterbrach und Matthäus vor den Augen von etwa 50 Medienvertretern die Meisterschale und den DFB-Pokal überreichte. "Danke, dass ihr mich nicht vergessen habt", sagte Matthäus im Blitzlichtgewitter der Fotografen. Über das "Finale furioso" in der Bundesliga war der USA-Auswanderer übrigens per Handy bestens informiert.

In seinem Abschiedsspiel will der 39-Jährige die erste Halbzeit im Trikot der Nationalmannschaft und die zweite im Dress des Meisters spielen. "Im Bayern-Trikot werde ich dann auch den Platz verlassen", sagte Matthäus. Zudem kündigte er noch "einige Überraschungen" an. Matthäus will eine CD mit seinen Lieblingssongs präsentieren - ein Lied hat er selbst gesungen. Zum anderen hofft er noch auf die Zusagen von anderen Top-Stars. Den Reinerlös der Partie spendet Matthäus für mehrere karitative Zwecke.

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