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Dementi. Ralf Rangnick sagte Hertha nicht wegen Michael Preetz ab.

© dpa

Nach dessen Abrechnung mit Hertha BSC: Ralf Rangnick widerspricht Jürgen Klinsmann

Ja, Jürgen Klinsmann wollte Ralf Rangnick zu Hertha BSC holen. Nein, Rangnick sagte nicht wegen Michael Preetz ab. Lars Windhorst äußert sich nicht.

Ralf Rangnick hat bestätigen lassen, dass Jürgen Klinsmann ihn als Trainer zu Hertha BSC holen wollte. Geschäftsführer Michael Preetz sei allerdings nicht der Grund gewesen, warum Rangnick nicht nach Berlin gewechselt sei, sagte dessen Berater Marc Kosicke der „Bild“. Rangnick habe auf seinen laufenden Vertrag bei RB Leipzig verwiesen.

„In keiner Weise hat Ralf davon gesprochen, dass er ein Engagement ausschließt, weil Michael Preetz dort Geschäftsführer Sport ist und damit sein Vorgesetzter wäre“, sagte Kosicke. Laut des Sportmagazins „Kicker“ habe Rangnick Preetz am Mittwoch sogar direkt angerufen, um die Sache klarzustellen. Der frühere Bundesligatrainer Rangnick ist seit dem 1. Juli als Head of Sport und Development Soccer im Fußball-Netzwerk von Red Bull tätig.

Windhorst will sich nicht zu Klinsmann äußern

Investor Lars Windhorst will sich unterdessen nicht zu den schweren Angriffen Klinsmanns äußern. Sein Management teilte auf Tagesspiegel-Anfrage mit, „dass wir vertrauliche interne Vorgänge, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, auch nicht öffentlich kommentieren“.

Stattdessen äußern sich die üblichen Verdächtigen – Lothar Matthäus, der Klinsmann aus gemeinsamen Zeiten in der Nationalmannschaft sowie bei Bayern München und Inter Mailand kennt, hält sich beispielsweise bei „Sky“ nicht mit Kritik zurück: „Er ist eben, wie er ist. Zuerst kommt Jürgen, dann Jürgen, dann nochmal Jürgen und dann der Rest. Er sucht keine Schuld bei sich, sondern nur bei den anderen.“

Zum Hintergrund: In einem von der „Sport Bild“ am Mittwoch veröffentlichten Protokoll, das für Klinsmann und einen Partner verfasst worden war, hieß es, dass Rangnick mitgeteilt hätte, dass er mit Preetz als seinem Vorgesetzten nicht zu Hertha kommen werde. Außerdem greift der Ex-Coach die Verantwortlichen des Klubs scharf an und fällt auch harte Urteile über die Spieler, ohne mögliche eigene Fehler einzugestehen.

Unter anderem heißt es: „Der Klub hat keine Leistungskultur, nur Besitzstandsdenken und es fehlt jegliches Charisma in der Geschäftsleitung.“ Die Rede ist zudem von einer „Lügenkultur“ und „jahrelangen katastrophalen Versäumnissen“ von Geschäftsführer Michael Preetz.

Windhorst hatte Klinsmann im November in den Aufsichtsrat des Vereins geholt, ehe der frühere Bundestrainer Chefcoach wurde und dieses Mandat ruhte. Nach nur elf Wochen hatte Klinsmann überraschend seinen Rücktritt erklärt und Hertha damit geschockt. Mit deutlichen Worten hatte Windhorst bei einer Pressekonferenz anschließend Klinsmann die Rückkehr in den Aufsichtsrat versagt. (Tsp/dpa)

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