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Nach Hubnik-Ausfall: Innen nicht perfekt

Hertha muss nach der Verletzung von Innenverteidiger Roman Hubnik im nächsten Spiel gegen Köln auf den Schweden Rasmus Bengtsson hoffen.

Hertha BSC tut sich schwer beim Toreschießen. Das war nicht nur beim 0:0 am Samstag gegen Dortmund zu sehen, und daran wird es wohl auch liegen, sollten die Berliner im Mai nicht in die nächste Saison der Fußball-Bundesliga versetzt werden. Dieses Dilemma überdeckt, dass sich der Tabellenletzte auf einer anderen Position dramatisch verbessert hat. Hertha muss kaum noch Gegentore hinnehmen. Ganze neun sind es bisher in der Rückrunde, zwei weniger als die Bayern und genauso viele wie die Schalker, die gemeinsam mit Hertha diese sehr spezielle Rangliste anführen.

Diese neue Berliner Defensivkunst ist auch auf Roman Hubnik zurückzuführen. Der lange Tscheche fügte sich so gut und wie selbstverständlich in die Innenverteidigung ein, dass es beinahe den Anschein hatte, er sei schon immer dabei gewesen. Deshalb trifft es Hertha auch so hart, dass die Saison für Hubnik nach einem Innenmeniskus-Abriss wohl beendet ist. Und Herthas Trainer Friedhelm Funkel steht wie schon im vergangenen Winter vor der Frage, wen er denn nun neben Arne Friedrich ins Abwehrzentrum stellen soll.

Rasmus Bengtsson am Samstag in Köln auflaufen

Damals, vor der Transferperiode, hatte Funkel für sich entschieden, dass aus dem bisherigen Kader niemand für diesen Job infrage kommt. Rasmus Bengtsson durfte die Verpflichtung Hubniks durchaus als Misstrauensvotum interpretieren. Der Schwede, im vergangenen Sommer noch von Funkels Vorgänger Lucien Favre nach Berlin geholt, spielte keine Rolle mehr. Das wird sich jetzt ändern. Da Steve von Bergen nach Überwindung seiner Rückenprobleme noch nicht auf Wettkampfniveau trainiert hat, wird Rasmus Bengtsson am Samstag in Köln auflaufen.

Für Hertha wird es mal wieder ein Schicksalsspiel werden, und der neue Innenverteidiger ist nicht gerade perfekt darauf vorbereitet. Funkel behauptet zwar, dass „Rasmus seit Wochen sehr stark trainiert“. Wichtiger aber ist die Spielpraxis, und die reduziert sich im Falle Bengtsson auf ein paar Sekunden in Wolfsburg und eine halbe Stunde am Samstag gegen Dortmund. „Da hat er seine Sache gut gemacht“, sagt Funkel, „er muss noch etwas ruhiger in mancher Situation werden.“

Und doch war nicht zu übersehen, dass Bengtsson einige Mühe hatte, seinen Platz in der Viererkette zu finden. Ein paar Mal versprang ihm der Ball, und dass die Dortmunder ihre beste Phase in der Schlussviertelstunde hatte, lag wohl auch an der nicht mehr vorhandenen Harmonie im Berliner Abwehrverband.

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