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Nach kritischen Worten: Löw droht Peters mit Konsequenzen

Joachim Löw ist normalerweise kritikfähig, aber dieser Anwurf hat ihn verärgert: "Das hat mir nicht gefallen und das wird Konsequenzen haben", sagte der Bundestrainer auf der Pressekonferenz in Tenero. Es ging dabei um kritische öffentliche Worte von Bernhard Peters, Mitglied des Kompetenzteams des Deutschen Fußball-Bundes.

Nachdem der Deutsche Fußball-Bund vor der Weltmeisterschaft 2006 Matthias Sammer und nicht Peters als Sportdirektor verpflichtet hatte, war der heutige Sportdirektor des Bundesliga-Aufsteigers 1899 Hoffenheim zumindest ins DFB-Kompetenzteam berufen worden. Diesem gehören neben Löw unter anderem auch DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach, Nationalteam-Manager Oliver Bierhoff und Sammer an. Ein Rauswurf von Peters sei „nicht bei diesem Turnier erforderlich“, bemerkte Löw, der das auch nicht entscheiden kann. Aber der 48-Jährige ließ keinen Zweifel daran, dass er eine entsprechende Reaktion der DFB-Verantwortlichen erwartet: „Für meine Person habe ich da eine klare Vorstellung.“

Peters hatte sich am Donnerstag in einem Interview mit der „Rhein-Neckar-Zeitung“ (Heidelberg) kritisch über die Nationalmannschaft geäußert, die prompt am selben Tag beim 3:2 gegen Portugal begeistern konnte. „Mir fällt auf, dass die Mannschaft nicht so zielstrebig und leidenschaftlich auftritt wie bei der Weltmeisterschaft vor zwei Jahren. Ich bin mir nicht sicher, ob in der Vorbereitung alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden“, hatte der ehemalige Hockey-Coach moniert. Er habe in den Spielen gegen Kroatien (1:2) und Österreich (1:0) „in der Offensive eine klare Struktur und Aufgaben-Verteilung vermisst“, sagte Peters und kritisierte damit natürlich auch Löw. Der Bundestrainer bekam am Spieltag gegen Portugal Kenntnis von Peters' Äußerungen: „Ich war sehr enttäuscht über diese Ferndiagnose“, sagte Löw. (dpa)

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