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Sport: Nach oben über ganz unten

Bastürk soll Hertha zu einem Sieg über den Tabellenletzten Freiburg führen

Berlin - Fast alle Fußballer sind abergläubisch. Und sei es nur der linke Fußballschuh, der vor dem rechten angezogen wird. Oder man denke an die schrille Klavierkrawatte von Klaus Toppmöller, die der damalige Leverkusener Trainer so lange trug, wie seine Mannschaft von Sieg zu Sieg eilte. Falko Götz hält es mit dem Aberglauben nicht so, doch auch Herthas Trainer ist froh, dass ihm für das kommende Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg der Mittelfeldstratege Yildiray Bastürk zur Verfügung steht. „Ich gehe davon aus, dass er am Samstag spielen kann“, sagt Götz.

Immer dann, wenn Yildiray Bastürk nicht für Hertha spielte, konnte die Mannschaft auch nicht gewinnen. Am vergangenen Wochenende musste Bastürk passen, weil er sich vorige Woche bei der türkischen Nationalmannschaft eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Das Spiel bei Borussia Dortmund verloren die Berliner 1:2. „Yildiray ist ein Spieler, der Unruhe in die gegnerischen Reihen bringt“, sagt Götz. Bastürks Mitwirken eröffne dem offensiven Spiel der Berliner weit mehr Möglichkeiten. „Von seiner Fitness dürfte er nicht viel verloren haben“, sagt Götz.

Nicht ganz so gut sieht es um den Einsatz von Josip Simunic aus, den eine schwere Erkältung plagt. Für den Kroaten könnte der zuletzt gesperrte Dick van Burik wieder in die Mannschaft rücken. Wie der Sturm bestückt wird im Spiel gegen den Tabellenletzten, dafür will Götz sich noch Zeit lassen. Eine Option ist, dass Fredi Bobic für den glücklosen Nando Rafael in die Anfangself rückt.

Dieter Hoeneß fordert gegen die Freiburger einen Sieg. Für die Mannschaft aus dem Breisgau sei es die letzte Chance auf den Klassenerhalt. „Bei einer Niederlage glaube ich nicht mehr daran, dass die Freiburger die Klasse halten. Deswegen werden sie alles versuchen. Wir sollten gewarnt sein“, sagt der Manager von Hertha BSC. Andererseits sei Hertha in der Lage, Spiele im Olympiastadion zu dominieren. Vor allem, wenn Spielmacher Marcelinho eine klare Leistungssteigerung zeigen kann. „Von ihm erwarte ich einfach eine Antwort auf die Vorgänge in Dortmund“, sagt Hoeneß. In Dortmund war Marcelinho Mannschaftskapitän Arne Friedrich in der Halbzeitpause an den Kragen gegangen. Nach dessen Entschuldigung wird in den nächsten Tagen über ein Strafmaß entschieden. In diese Diskussion sei auch der Mannschaftsrat involviert, „damit das Thema so behandelt wird, dass es dann restlos geklärt und abgeschlossen ist“, sagt Hoeneß.

Falko Götz verspricht den Hertha-Fans ein „aktives Spiel“ seiner Elf. „Wenn wir bereit sind, dagegenzuhalten, dann wird sich unsere individuelle Klasse durchsetzen“, sagt Götz. Mit hoher Laufbereitschaft und energischem Zweikampfverhalten sollen die Freiburger beeindruckt werden. „Wichtig ist, dass in den Köpfen meiner Spieler ankommt, diesen Gegner nicht zu unterschätzen.“ Die Einstellung und Motivation aber komme von jedem Spieler selbst. „Wir reden hier nicht über ein Spiel gegen den Tabellenletzten, sondern sehen es in Verbindung mit unserem Saisonziel“, sagt Götz. Einen Ausrutscher kann sich Hertha nicht erlauben.

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