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Im Visier. Jessic Ngankam wurde beim Spiel gegen Lok Leipzig rassistisch beleidigt.

© Andreas Gora/imago

Update

NOFV eröffnet Verfahren gegen Lok Leipzig: Hertha BSC verurteilt rassistische Anfeindungen „aufs Schärfste“

Beim Spiel Hertha BSC II gegen Lok Leipzig soll es zu rassistischen Vorfällen gekommen sein. Der NOFV hat ein Verfahren eingeleitet, Hertha reagiert.

Nachdem einige Anhänger von Lok Leipzig beim Auswärtsspiel ihres Teams gegen Hertha BSC II den Berliner Spieler Jessic Ngankam rassistisch beleidigt haben sollen, hat nun das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbands (NOFV) ein Verfahren eingeleitet. Das bestätigte der NOFV dem Tagesspiegel.

Kurz vor der zwischenzeitlichen Führung von Herthas zweiter Mannschaft waren aus dem Gästeblock Affenlaute in Richtung Ngankam zu hören gewesen. Zudem wird einem Leipziger Spieler vorgeworfen, Ngankam in der ersten Halbzeit als "Affe" bezeichnet zu haben. „Natürlich wird man geschult, nicht so emotional darauf zu reagieren. Aber es trifft einen trotzdem“, sagte der 19 Jahre alte Offensivspieler dem MDR.

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Der Schiedsrichter hatte wegen der Vorkommnisse das Spiel in der ersten Halbzeit für einige Minuten unterbrochen. Auch der Stadionsprecher versuchte, während der Partie auf die Gäste einzuwirken. Wegen der Vorkommnisse verfasste der Unparteiische einen Sonderbericht.

Hertha BSC hat in einem Twitter-Beitrag am Montagabend die rassistische Anfeindungen „aufs Schärfste“ verurteilt. „Hertha BSC verurteilt jegliche Art von Rassismus und Diskriminierung! Das machen wir als Verein stets deutlich und dafür setzen wir uns in und mit zahlreichen Aktionen ein“, teilte der Klub mit. „Als Verein stehen wir hinter Jessic.“

Nach der Begegnung hatte sich schon Lok Leipzig klar von dem rassistischen Verhalten distanziert. Auf der klubeigenen Homepage schrieb der Verein: „Rassismus hat bei uns keinen Platz. Falls es aber immer noch Menschen geben sollte, die sich als blau-gelbe Anhänger bezeichnen und das nicht kapiert haben, muss ihnen klar sein, dass Probstheida keine Heimat für sie ist.“ (mit dpa)

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