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Angeblich soll Bayer Leverkusen schon frühzeitig von einer drohenden Insolvenz der Teldafax gewusst und trotzdem Sponsorengelder eingestrichen haben. Der Zusammenbruch des Unternehmens Mitte 2011 ist eine der größten Pleiten der deutschen Wirtschaftsgeschichte.

© dpa

Nach Teldafax-Pleite: Bayer Leverkusen muss 16 Millionen Euro zurückzahlen

Bayer Leverkusen muss den Gläubigern des 2011 pleitegegangenen Billigstromanbieters Teldafax mehr als 16 Millionen Euro früherer Sponsorengelder zurückzahlen. Der Verein soll von der Zahlungsunfähigkeit gewusst, aber trotzdem weiter Sponsorengelder eingetrieben haben.

Dem Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen droht eine erhebliche finanzielle Belastung: Der Verein muss den Gläubigern des 2011 pleitegegangenen Billigstromanbieters Teldafax mehr als 16 Millionen Euro früherer Sponsorengelder zurückzahlen. Das entschied am Mittwoch das Landgericht Köln. Gegen die Entscheidung kann aber Berufung eingelegt werden.

Teldafax hatte das Geld zwischen 2009 und 2011 an den Fußballclub gezahlt. Der Insolvenzverwalter des Unternehmens, Biner Bähr, wirft Bayer Leverkusen vor, zum Zeitpunkt der Zahlungen schon von der Zahlungsunfähigkeit der Firma gewusst und trotzdem die Sponsorengelder eingestrichen zu haben. Dem schloss sich das Gericht nach Auswertung des Schriftwechsels zwischen Verein und Unternehmen an.

„Wir sind enttäuscht und überrascht, dass die Vielzahl unserer Argumente und Tatsachen nicht berücksichtigt worden sind. Wir werden nun die Urteilsbegründung abwarten und dann prüfen, ob wir gegen diese Urteile in der nächsten Instanz Berufung einlegen werden“, erklärte Bayer 04-Geschäftsführer Michael Schade. Bei der Pleite des Billigstromanbieters im Herbst 2011 hatten rund 700 000 Menschen Geld verloren.

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