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Ganz große Kunst? Noch nicht. Aber Julian Draxler nach seinem Einstand bei PSG zumindest guter Hoffnung sein.

© dpa

Nach Wechsel zu Paris Saint-Germain: Julian Draxler trifft beim Debüt

Beim 7:0-Sieg im Pokal spielt Julian Draxler erstmals für seinen neuen Klub Paris Saint-Germain und erfreut die Fans gleich mit einem Tor.

Mit dem Einstandsliedchen vor seinen neuen Kollegen von Paris Saint-Germain konnte Julian Draxler noch nicht vollends überzeugen. Auf einem Stuhl stehend trug der Fußball-Weltmeister den Hit „Aicha“ von Cheb Khaled eher schüchtern vor. Wenig später bewies der 23 Jahre alte Offensivmann aber, wozu er als neuer Teamkollege des Ex-Frankfurter Torwarts Kevin Trapp vom VfL Wolfsburg an die Seine gewechselt ist. Beim 7:0-Pokalsieg über Erstligist SC Bastia feierte Draxler am späten Samstagabend ein gelungenes Pflichtspiel-Debüt für den französischen Meister.

Ein halbstündiger Einsatz reichte dem früheren Bundesliga-Profi im Prinzenpark, um vor 35 000 begeisterten Fans auch noch ein erstes Tor zu erzielen. Vergessen schien danach für Draxler die Kritik, die er sich in der Heimat für seinen Wechsel vom VfL Wolfsburg bis zuletzt hatte anhören müssen. Auf Facebook postete er ein Foto von sich, wie er lachend in der Umkleidekabine steht. „Eine fantastische erste Woche. Danke für den herzlichen Empfang gestern Abend im Parc des Princes“.

In der Runde der besten 64 Teams im französischen Fußball-Pokal war der frühere Bundesliga-Profi in der 58. Minute für Spielmacher Adrien Rabiot eingewechselt worden. Nach feinem Doppelpass mit Hartem Ben Arfa setzte Draxler in der 89. Minute per schönem Heber den Schlusspunkt. Trotz des hohen Ergebnisses wurde der Treffer von den Kameraden mit Umarmungen und von den Fans mit Gesängen gefeiert. 

PSG-Trainer Unai Emery war mit seiner Neuerwerbung, im Winter für eine Ablösesumme von mindestens 42 Millionen Euro gekommen, vorerst zufrieden. „Er hat ein gutes Match gespielt. Das ist gut für das Selbstvertrauen“, sagte der spanische Coach. Die Hauptstadtzeitung „Le Parisien“ schrieb am Sonntag, Draxler habe bereits „auf sich aufmerksam gemacht“. Zurückhaltender fiel die Bewertung der Fachzeitung „L'Équipe“ aus: Der Deutsche sei bei seinem ersten Einsatz „nicht viel ins Spiel gekommen“, hieß es. Bei seinem Einstand habe er die Prüfung aber bestanden.

Vor der Einwechslung von Draxler hatte der Titelverteidiger dank Toren von Thiago Silva (31. Minute), Rabiot (42.), Christopher Nkunku (48.) und Thiago Motta (57.) gegen das chancenlose Team aus Korsika bereits für klare Verhältnisse gesorgt. Anschließend trafen noch Lucas (63./Foulelfmeter) und der ebenfalls eingewechselte Ángel Di María (77.). Die Fans jubelten noch lange nach dem Abpfiff.

In der Ligue 1 geht es für Paris am nächsten Samstag bei Stade Rennes weiter. Ausrutscher dürfen sich die Hauptstädter kaum noch leisten, sie liegen nach 19 Runden mit fünf Punkten Rückstand auf Überraschungstabellenführer OGC Nizza nur auf Platz drei. In Paris setzt man auf Draxler. Und darauf, dass Jürgen Klopp sich irrt. Der Liverpool-Trainer und frühere BVB-Coach hatte den Fußballer jüngst deutlich kritisiert und gesagt: „Wenn jemand nur von Geld motiviert ist und an einem gewissen Punkt Charakter zeigen soll, dann wird er es nicht tun.“ (dpa)

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