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Bald ein Wolf. Oliver Glasner verlässt wohl Linz in Richtung Wolfsburg.

© Imago/Eibner

Update

Nachfolger von Bruno Labbadia: Oliver Glasner wird neuer Trainer des VfL Wolfsburg

Noch ist Glasner Coach im österreichischen Linz. Ab Sommer steht er dann in Wolfsburg an der Seitenlinie. Die Ablösesumme hat es wohl in sich.

Der Österreicher Oliver Glasner wird zur kommenden Saison Trainer beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg und damit Nachfolger von Bruno Labbadia. Der 44-Jährige kommt vom Linzer ASK und löst im Sommer Bruno Labbadia ab, wie der VfL am Dienstag mitteilte. Glasner erhält einen Vertrag bis 2022. Das teilte der VfL einen Tag nach dem 1:1 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt mit. „Wir bekommen mit ihm einen fachlich hervorragenden Trainer und einen echten Teamplayer“, sagte Wolfsburgs Sportchef Jörg Schmadtke am Dienstag.

Über die Verpflichtung Glasners wurde schon seit Wochen spekuliert. Am vergangenen Mittwoch bereits berichtete Sky Sport Austria über laufende Verhandlungen und verwies auf bereits angelaufene Verhandlungen des LASK und des VfL über eine mögliche Ablösesumme.

Schmadtke war zur Suche nach einem neuen Coach gezwungen worden, da Labbadia trotz der bislang überraschend erfolgreichen Saison mit dem VfL seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollte. Den 53-Jährigen, der den VfL im vergangenen Jahr in der Relegation gegen Holstein Kiel vor dem Abstieg gerettet und in dieser Spielzeit bis an die Europapokal-Plätze heran geführt hatte, soll die schwierige Beziehung zu Schmadtke gestört haben. Schmadtke selbst hatte vor einigen Wochen eingeräumt, kein gutes Verhältnis zum Trainer zu haben.

Nachdem Schmadtke bereits beim 1. FC Köln lange Zeit erfolgreich und gut mit dem Österreicher Peter Stöger zusammen gearbeitet hatte, suchte er nun verstärkt im Nachbarland nach einem geeigneten Kandidaten. Der Versuch, Marco Rose von Österreichs Meister Red Bull Salzburg zu verpflichten, scheiterte - der gebürtige Leipziger wird neuer Trainer bei Borussia Mönchengladbach. Schnell stellte sich danach Glasner als Favorit heraus.

Ablösesumme soll sich auf 1,5 Millionen Euro belaufen

„Wir haben uns mit Oliver Glasner bereits länger beschäftigt und seine beeindruckende Arbeit in Linz aufmerksam verfolgt“, sagte Schmadtke. Der frühere Abwehrspieler Glasner hatte den Linzer ASK 2017 in die erste österreichische Liga geführt und dort hinter Salzburg als aktuell zweite Kraft etabliert.

„Der Wechsel in die deutsche Bundesliga ist eine große Herausforderung, auf die ich mich sehr freue und der ich mich sehr gerne stelle“, sagte Glasner, der beim LASK noch bis 2022 vertraglich gebunden war. Wolfsburg soll für seinen neuen Coach dem Vernehmen nach eine Ablösesumme von rund einer bis 1,5 Millionen Euro bezahlen.

Den VfL soll Glasner zurück in die Bundesliga-Spitzengruppe führen. Schmadtke sprach von einem „sicheren Gefühl, dass er die richtige Wahl ist, um mit dem VfL Wolfsburg die nächste Entwicklungsphase anzugehen“. Labbadia hatte Wolfsburg in der vergangenen Spielzeit in der Relegation gegen Holstein Kiel vor dem Abstieg gerettet und in dieser Spielzeit an die Europapokal-Plätze herangeführt. Nach dem 1:1 am Montag gegen Frankfurt liegt Wolfsburg mit vier Punkten Rückstand auf die Europa-League-Plätze auf Rang neun.

Die Verpflichtung des aktuellen Trainers des Tabellenzweiten Linzer ASK war daher längst keine Überraschung mehr. Höchstens der Zeitpunkt. Am Rande des 1:1 am Ostermontag gegen Frankfurt hatte Schmadtke bei Eurosport angekündigt, dass „wir es Ende der Woche verkünden können“. Zuletzt verhandelte der VfL mit dem LASK laut Medienberichten nur noch über die Ablösesumme für den eigentlich noch bis 2022 vertraglich in Linz gebundenen Glasner. Diese soll dem Vernehmen nach letztlich bei rund 1,5 Millionen Euro liegen.

An Glasner wie auch an Rose sollen auch andere Bundesligisten interessiert gewesen sein. Der 44-Jährige hatte den LASK zunächst in die erste Liga geführt und den Club dort zum Spitzenteam geformt. In Wolfsburg trifft Glasner auf seinen früheren Torhüter Pavao Pervan. Der 31-Jährige war im vergangenen Sommer aus Linz nach Wolfsburg gewechselt und vertritt im Saisonendspurt den verletzten Stammkeeper Koen Casteels. (Tsp/dpa)

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