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Sport: Nacholympische Stärke

Langläufer Angerer gewinnt den Gesamtweltcup – fünf deutsche Biathletinnen unter ersten neun

Berlin - Es kommt nicht oft vor, dass sich der Langläufer Tobias Angerer über einen 40. Platz freut. Gestern in Oslo aber konnte er diesem Rang ein Lächeln abgewinnen. Er genügte, um den Gesamtweltcup der Skilangläufer zu gewinnen. Nach René Sommerfeldt und Axel Teichmann stellt das deutsche Team in der dritten Saison in Folge den besten Läufer des Winters. Angerer reichte das mäßige Ergebnis, um vor den letzten beiden Weltcups uneinholbar in Führung zu bleiben. Den Sieg sicherte sich der Schwede Anders Södergren in 2:10:42,5 Stunden vor Olympiasieger Giorgio di Centa aus Italien. Den dritten Platz belegte überraschend Tom Reichelt mit 43 Sekunden Rückstand auf Södergren.

Die Langläuferin Evi Sachenbacher-Stehle hat ihre starke nacholympische Form unterstrichen. Beim 30-km-Langlauf im freien Stil in Oslo kam sie auf Rang drei. Es siegte die Russin Julia Tschepalowa vor der Olympiasiegerin Katerina Neumannova aus Tschechien.

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Im zweiten nacholympischen Rennen haben die deutschen Biathletinnen nahtlos an ihre sehr guten Vorstellungen von Turin angeknüpft. Zwar konnten sie im Verfolgungsrennen über zehn Kilometer in Pokljuka den 15. Weltcup-Sieg der Französin Sandrine Bailly nicht verhindern. Doch hinter ihr stürmten Olympiasiegerin Kati Wilhelm als Zweite mit 16,5 Sekunden Rückstand und Katrin Apel als Dritte weitere 0,9 Sekunden dahinter aufs Podest. Das hervorragende Abschneiden komplettierten Simone Denkinger als Fünfte, Andrea Henkel auf dem sechsten Platz sowie Martina Glagow auf Rang neun. Kati Wilhelm verteidigte ihre Führung im Gesamtweltcup und in der Disziplin-Wertung. „Das Gelbe will ich jetzt auch nicht mehr hergeben“, sagte sie.

In der 12,5 Kilometer langen Herren-Verfolgung feierte der Norweger Ole Einar Björndalen trotz drei Strafrunden seinen bereits 59. Tagessieg. Er verwies im Zielspurt den Franzosen Raphael Poiree nach Fotofinish auf den zweiten Platz. Dritter wurde der Schwede Carl Johan Bergman. Mit ebenfalls drei Strafrunden landete Andreas Birnbacher als bester deutscher Starter auf den sechsten Rang.

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Mit Rang vier beim Slalom in Shigakogen(Japan) sicherte sich der Österreicher Benjamin Raich vorzeitig den Gesamtweltcup der Alpinen. „Sportlich ist das sicher das Größte, was man erreichen kann, im Gesamtweltcup gibt es keine Zufallssieger“, sagte der 28-Jährige, der am Samstag 0,35 Sekunden hinter dem zeitgleichen Siegerduo Reinfried Herbst aus Österreich und dem Finnen Kalle Palander lag. Auch Felix Neureuther konnte sich in Japan freuen, der 21-Jährige verbesserte sich von Rang 26 nach dem ersten Lauf noch auf den elften Platz. „Vier Asienrennen, vier Mal in den Punkten –- diese Ergebnisse geben mir Auftrieb“, sagte Neureuther. Bei den Frauen musste sich Janica Kostelic beim Slalom im finnischen Levi der Schwedin Anja Pärson geschlagen geben, doch der zweite Platz reichte der Kroatin, um sich vorzeitig die Slalom-Gesamtwertung zu sichern.

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Björn Kircheisen hat nach einer Aufholjagd das Podest beim Weltcup der nordischen Kombinierer auf dem Holmenkollen als Vierter nur um 7,1 Sekunden verpasst. Der 22-Jährige verbesserte sich mit der zweitschnellsten Laufzeit in der 15 Kilometer langen Loipe um 15 Plätze nach dem Springen. „Auf der Schanze hatte ich etwas Pech mit dem Wind“, sagte Kircheisen. Vor den Augen des norwegischen Königs Harald V. musste er den ersten Platz dem Norweger Petter Tande überlassen. Für Olympiasieger Georg Hettich reichte es zu Platz acht. Der seit Wochen über Materialprobleme klagende Ronny Ackermann belegte Rang 19. Er wird die Saison nach dem Sprint am Sonntag vorzeitig beenden. dpa

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