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Sport: Nachspiel: Gibt es mehr als einen Jesus?

Immer wenn eine Bundesligamannschaft mit brasilianischen Spielern in ihren Reihen gegen eine andere Bundesligamannschaft mit anderen brasilianischen Spielern verliert, fragt sich die unterlegene Mannschaft: "Jesus, gibt es zwei Brasilien?" Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.

Immer wenn eine Bundesligamannschaft mit brasilianischen Spielern in ihren Reihen gegen eine andere Bundesligamannschaft mit anderen brasilianischen Spielern verliert, fragt sich die unterlegene Mannschaft: "Jesus, gibt es zwei Brasilien?"

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de Seit vergangenen Sonnabend stellt sich nun die Frage: Gibt es vielleicht Jesus nicht nur einmal? Gibt es beispielsweise einen nur für den für Nürnberg spielenden Claudio Jeronimo Baretto - genannt Cacao, und einen anderen für den für Leverkusen spielenden José Roberto da Silva Junior - genannt Zé Roberto?

Beide Spieler spielten ausgesprochen gut - echt brasilianisch eben. Beide schossen sie herrliche Tore im Spiel Leverkusens gegen Nürnberg. Zé Robertos Mannschaft gewann zwar am Ende mit 4:2, doch verloren hatte Cacao nicht. Er war nach seinen beiden Toren der gefeierte Spieler des Tages.

Dass brasilianische Spieler die Bundesliga mit ihrer Fußballkunst bereichern, ist nicht sonderlich bemerkenswert. Dafür werden sie eingekauft und gut bezahlt. Und es verwundert auch nicht, dass sie die Freude über jeden ihrer Treffer einfallsreich zelebrieren. Zu Zeiten, da es verboten war, das Trikot auszuziehen, erwiesen sich vor allem die brasilianischen Spieler kreativ. Von ausgelassenen Tänzen an der Eckfahne über die Wiegebewegung mit den Armen bis hin zu hübschen Segelflugeinlagen reichte die Choreografie. Seit Beginn der laufenden Saison ist es wieder erlaubt, sich des Trikots zu bedienen. Oft wird es so gemacht, dass die Vorderseite des Trikots einfach über den Kopf gezogen und in den Nacken gelegt wird. Einem gewissen Willi Kronhardt verdanken die Zuschauer den Einfall, das unter dem Trikot befindliche Leibchen als Werbefläche in eigener Sache zu nutzen. Der damals für Cottbus erfolgreiche Torschütze hatte "Jule" bauchseits stehen. Seit diesem Tag wusste jeder, wie seine Liebste heißt.

Inzwischen wurden in den Stadien auf diese Weise die unterschiedlichsten Botschaften transportiert. Im Falle der Spieler Cacao und Zé Roberto taucht folgendes Problem auf. Nürnbergs zweifacher Torschütze zog sein Trikot hoch und brüstete sich: "Jesus lebt und liebt dich". Zwischendurch hatte auch Zé Roberto getroffen und seinerseits via Unterhemd behauptet: "Jesus liebt dich."

Es gibt natürlich nur ein Brasilien und nur einen Jesus. Nur manchmal ist von seiner Liebe für brasilianische Spieler ein bisschen mehr zu sehen, manchmal ein bisschen weniger.

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