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© dpa-Zentralbild

Nächste Saison: Union verjüngt sich

Der Zweitligist plant nicht mehr mit den Routiniers Marco Gebhardt und Michael Bemben. Beide können ablösefrei im Winter gehen.

Gut, dass das Stadion des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union inzwischen überdacht ist. Die Spieler konnten am Freitag auf rutschfesten Stufen Treppenläufe und -sprünge absolvieren. Ob Marco Gebhardt und Michael Bemben das kraftraubende Programm noch etwas nützt, ist unwahrscheinlich. Die beiden Routiniers, deren Verträge am Saisonende auslaufen, erhielten in dieser Woche offiziell die Freigabe. „Wir haben mit beiden vernünftige Gespräche geführt und ihnen die Situation dargestellt“, sagte Sportchef Christian Beeck. „Nach der Verpflichtung von Paul Thomik und Chinedu Ede muss man von geringen Einsatzzeiten für Marco Gebhardt und Michael Bemben ausgehen. Da sie sich bei Union verdient gemacht haben, können sie bei einem Angebot ablösefrei im Winter gehen.“

Der 37 Jahre alte Mittelfeldspieler Gebhardt und Verteidiger Bemben, der Ende des Monats 34 wird, spielen seit Sommer 2007 für Union. Zwei Jahre gehörten sie zu den unumstrittenen Stammspielern. Gebhardt übernahm nach dem Aufstieg in die Zweite Liga sogar das Kapitänsamt von Daniel Schulz, der über die Rolle des Ersatzspielers nicht mehr hinauskam.

Doch in der Hinrunde lief es für die Routiniers nicht mehr so gut. Gebhardt stand zwar in 16 Spielen auf dem Feld, nur einmal aber auch über die kompletten 90 Minuten. Zuletzt wurde er fast nur noch eingewechselt. Bemben kam zwölfmal zum Einsatz. Doch nach mehreren Patzern setzte ihn Trainer Uwe Neuhaus zwischenzeitlich bei fünf Begegnungen auf die Bank. Dass der gebürtige Pole für die letzten drei Spiele vor der Winterpause in die Stammelf zurückkehrte, nützt ihm nun nicht mehr viel. Der Verjüngungsprozess ist bei Union im Gang, auch wenn Bemben und Gebhardt bis zum Sommer bleiben dürfen. „Wir haben keinem von beiden gesagt, dass sie gehen müssen“, sagte Trainer Neuhaus. „Wenn sie ihre Verträge erfüllen wollen, sind sie nach wie vor gern gesehen. Und wenn sie besser sind als die anderen, werden sie auch spielen.“

Marco Gebhardt, der mit Fünftligist RB Leipzig in Verbindung gebracht wird, will sich zur neuen Situation erst nach dem ersten Rückrundenspiel am 15. Januar gegen Oberhausen äußern. Beim früheren Bochumer und Essener Bemben ist eine Rückkehr ins Ruhrgebiet denkbar. Theoretisch können beide ihre Bedenkzeit bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar ausdehnen. Wie sich Gebhardt und Bemben fühlen, weiß Neuhaus genau: „In unseren Gesprächen habe ich beiden erzählt, wie mein letztes halbes Jahr gelaufen ist. Das war beschissener.“ Nachdem Neuhaus mit Wattenscheid aus der Bundesliga abgestiegen war, bestritt er 1995 in der Rückrunde der Zweitligasaison nur noch drei Spiele.

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