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Nationalmannschaft: "Lukas steht zu viel herum"

Miroslav Klose hat deutliche Kritik an Lukas Podolski geübt. Ihm fehle die Leichtigkeit und das Selbstbewusstsein, urteilte Klose über seinen Sturmpartner in der Nationalelf.

Köln - Vor dem letzten Gruppenspiel der deutschen Mannschaft gegen Ecuador am Dienstag in Berlin (16.00 Uhr, live in der ARD und bei Premiere) kritisierte Klose Podolski scharf: "Lukas steht im Spiel zu viel herum. Er muss wieder mehr aus der Bewegung kommen. Ihm fehlt die Leichtigkeit und das Selbstbewusstsein", monierte der Torjäger von Werder Bremen im Kölner "Express". Podolski setze sich selbst zu sehr unter Druck. "Er will unbedingt treffen. Er will alles auf einmal erzwingen. Aber das geht nicht", fügte der 28-Jährige hinzu.

Zugleich ließ der Bundesliga-Torschützenkönig der abgelaufenen Saison keinen Zweifel an der Rangordnung im deutschen Angriff. "Ich bin der Chef im Sturm, Lukas muss sich einordnen." Ungeachtet dessen versprach Klose ihm aber seine Unterstützung. "Wir wissen, dass Lukas ein Riesenstürmer ist. Wir helfen ihm", fügte er hinzu.

Podolski selbst will sich unterdessen nicht unter Druck setzen lassen. Natürlich erwarte jeder viel von ihm, sagte der Neu-Münchener dem Fachmagazin "Kicker". "Aber ich bleibe ganz locker, weil ich weiß: Man kann nicht einfach so durchstarten." Nach der starken Leistung von Konkurrent Oliver Neuville gegen Polen habe er auch keine Angst davor seinen Stammplatz zu verlieren. "Wenn es so sein sollte, wäre es kein Problem für mich. Ich bin 21 Jahre jung."

Grundsätzlich hält die Podolski die Kritik an ihm für überzogen. "Von einer Diskussion nach zwei WM-Spielen lasse ich mich nicht aus der Ruhe bringen. Ich verstehe sie auch nicht. Ich weiß genau, dass es wieder anders laufen wird, vielleicht schon im nächsten Spiel", sagte er.

Podolski hatte in den ersten beiden Gruppenspielen gegen Costa Rica (4:2) und Polen (1:0) keinen Treffer erzielt und auch ansonsten ziemlich glücklos agiert. (tso/ddp)

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