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Mesut Özil

© dpa

Nationalmannschaft: Türken buhlen um Jungprofi Özil

Der Bremer Mesut Özil hat durch seine zuletzt starken Leistungen auch das Interesse in der Türkei geweckt. Nationalcoach Fatih Termin will den 19-Jährigen für die A-Fußball-Nationalmannschaft verpflichten. Bundestrainer Jögi Löw will mit Özil nach den WM-Qualifikationsspielen über seine Zukunft sprechen.

Der Bremer U21-Nationalspieler Mesut Özil wird nach übereinstimmenden Medienberichten vom türkischen Fußball-Nationaltrainer Fatih Terim umworben. Sein deutscher Kollege Joachim Löw hat daraufhin angekündigt, sich mit dem Mittelfeldspieler von Werder über dessen sportliche Zukunft zu unterhalten. "Wir machen uns über ihn Gedanken. Ich werde mit ihm nach den Länderspielen mal sprechen", sagte Löw in Düsseldorf.

Der 19-jährige Özil bestritt für die deutsche U 21-Nationalmannschaft seit seinem Debüt im vergangenen Herbst bislang acht Länderspiele und schoss vier Tore. Momentan bereitet sich Özil mit dem Team von Trainer Dieter Eilts auf die Playoff-Spiele in der EM-Qualifikation gegen Frankreich am 10. Oktober in Magdeburg und am 15. Oktober in Metz vor. Löw riet, sich darauf voll zu konzentrieren: "Wir wollen, dass die U 21 sich qualifiziert. Es sind enorm wichtige Spiele."

Özil sorgt für Aufmerksamkeit

Der offensivstarke Özil ist nach starken Leistungen für Werder Bremen offenbar in seiner türkischen Heimat erneut in das Visier von Nationaltrainer Terim gerückt. Der Coach sagte, er habe Özil beobachtet und möge sein Spiel sehr, berichteten türkische Medien. Um den jungen Spieler für die Türkei zu gewinnen, habe er die in Deutschland spielenden türkischen Nationalspieler Hamit und Halil Altintop um Unterstützung gebeten. Der Coach hat nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" gesagt, dass Özil um Zeit gebeten habe, "um nachzudenken. Wir erwarten seine Entscheidung in den nächsten Tagen."

Özil hatte bisher erklärt, wie wichtig ihm das Spiel für Deutschland sei. Er hat theoretisch noch über ein Jahr Zeit, sich endgültig zu entscheiden, für wen er das Trikot der A-Nationalmannschaft überstreifen wird. Mit 21 Jahren müssen sich Spieler, die mehrere Staatsbürgerschaften besitzen, für einen Verband festlegen. Sollten sie vorher ein Pflichtspiel für die A-Elf einer Nation bestreiten, haben sie damit die Entscheidung vorweggenommen. (leu/dpa)

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