zum Hauptinhalt
Voll am Ball. Moritz Reichert spielte stark in der Nations League.

© imago/Conny Kurth

Nations League im Volleyball: Die deutschen Volleyballer sind nah dran an den Topteams

Die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft ist vor dem letzten Turnier der Nations League im Iran zufrieden mit dem neuen Wettbewerb.

Von Johannes Nedo

Die Reiseroute kann sich sehen lassen. In den vergangenen vier Wochen flog die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft der Männer zunächst nach Serbien, dann nach Polen, danach nach Kanada, sie legte einen Zwischenstop in Ludwigsburg ein – und von diesem Freitag an spielt sie bis Sonntag in Teheran. All die Stationen sind Teil der Volleyball Nations League, der neuen Turnierserie des Weltverbands FIVB für Nationalmannschaften. 16 Frauen- und Männer-Teams spielen überall auf der Welt bei Viererturnieren gegeneinander, nach diesem Wochenende ist dann jeder gegen jeden einmal angetreten. Und die besten sechs Mannschaften bestreiten Anfang Juli ein Final-6-Turnier.

Viele Länder bekamen die deutschen Nationalspieler also zu sehen. Mit den drei abschließenden Partien gegen Bulgarien (Freitag), Südkorea (Samstag) und Iran (Sonntag) hat die Mannschaft von Bundestrainer Andrea Giani allerdings auch 15 Spiele in 30 Tagen absolviert. „Das ist eine Menge Holz“, sagt Christian Dünnes. Trotz dieser hohen Belastung ist der Sportdirektor des Deutschen Volleyball-Verbands (DVV) zufrieden mit der neuen Serie: „Das Format hat sich bewährt und unsere Mannschaft hat bisher eigentlich einen sehr positiven Eindruck hinterlassen.“

Dünnes freut sich über die Entwicklung des Teams

Ohne Stammspieler wie die Stars Georg Grozer und Denis Kaliberda, die vor einem Jahr beim Silbermedaillengewinn bei der Europameisterschaft zu den großen Stützen zählten, gelangen der jungen Mannschaft beachtliche Siege gegen starke Teams wie Polen, Kanada und die USA. Zumal auch Kapitän und Zuspieler Lukas Kampa bei einigen Spielen fehlte – wie nun auch zum Abschluss. Allerdings leisteten sich die Deutschen auch Niederlagen gegen eher schwächere Gegner wie Japan oder Argentinien.

„Wir sind nah dran an den Topteams“, betont Dünnes. „Nur die Konstanz fehlt uns etwas.“ Den sportlichen Erfolg bei der Nations League – das Final 6 können die deutschen Männer nur noch theoretisch erreichen, die Frauen haben es verpasst –, sieht der 34-Jährige denn auch als nicht so eminent wichtig an wie einen anderen Aspekt: „Wenn sich die jungen Spieler auf hohem Niveau messen können, bringt sie das immer weiter.“

Dabei haben sich vor allem zwei Zugänge der BR Volleys hervorgetan: Außenangreifer Moritz Reichert und Zuspieler Jan Zimmermann. „Moritz hat sich stark verbessert“, sagt Dünnes. „Jan hat auch einen riesigen Schritt nach vorne gemacht.“ So kann sich die Reise um die Welt natürlich besonders lohnen.

Zur Startseite