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Ich nicht. Nadja Drygalla äußerte sich am Sonntag in Rostock. Foto: dpa

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NAZI-AFFÄRE: Drygalla distanziert sich von NPD

Kessin - Zwei Tage nach ihrer Abreise von Olympia hat sich Nadja Drygalla selbst geäußert. „Mir geht es nicht gut, die letzten Tage waren ziemlich anstrengend und ziemlich überraschend“, sagte die 23 Jahre alte Ruderin am Sonntag.

Kessin - Zwei Tage nach ihrer Abreise von Olympia hat sich Nadja Drygalla selbst geäußert. „Mir geht es nicht gut, die letzten Tage waren ziemlich anstrengend und ziemlich überraschend“, sagte die 23 Jahre alte Ruderin am Sonntag. Sie war am Freitag aus London abgereist. „Ich wollte einfach die Belastung von der Mannschaft nehmen“, sagte sie, stellte aber auch klar, dass sie ihre Sportkarriere fortsetzen wolle. Wenn sie denn darf.

Denn die Debatte um ihre Beziehung zu Michael Fischer, Direktkandidat der rechtsextremen NPD in Rostock zur Landtagswahl 2011, hat höchste politische Kreise erreicht. Untersucht werden soll nun, warum die Spitzenverbände vor Olympia nach eigener Darstellung keine Kenntnis von der Beziehung hatten.

Dabei sei ihr Freund seit Mai 2012 kein NPD-Mitglied mehr und habe „persönlich mit dieser ganzen Sache gebrochen und sich verabschiedet“, sagte die Athletin im Vereinshaus des Olympischen Ruder-Clubs Rostock. Sie spreche sich gegen rechte Ideologie aus. „Ich habe keine Verbindung in seinen Freundeskreis und diese Szene gehabt und lehne das absolut ab.“ Berichte, nach denen sie auf Bildern bei einer Demonstration 2009 in Malchow zu sehen sei, wies Drygalla zurück: „Das bin ich nicht, das kann ich ganz klar sagen. Ich empfinde das als unfair und ungerechtfertigt.“ Wegen der politischen Orientierung ihres Freundes habe sie zeitweise auch an eine Trennung gedacht und das auch vor Olympia noch einmal thematisiert.

Wie es weitergeht, ist offen. „Wenn einfach nur die falschen Dinge richtig gestellt würden, wäre ich schon zufrieden“, sagte Drygalla. dpaORC ROSTOCK]

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