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NBA-All-Star-Spiel: Nowitzkis Flugshow

Dirk Nowitzki hat auch ohne Hauptrolle seinen Spaß. Beim Sieg der Western Conference im All-Star-Spiel der NBA gelingt dem Routinier eine der spektakulärsten Aktionen.

Bei der großen NBA-Flugshow wollte auch Dirk Nowitzki nicht zurückstecken. In seinem 13. All-Star-Spiel hatte der Basketball-Superstar mit fünf Punkten zwar keinen großen Anteil am 163:158-Sieg der Western Conference, zeigte aber doch eine der spektakulärsten Aktionen des Spaß-Events. Mit einem unerwarteten Alley-oop-Dunk begeisterte der 36-Jährige am Sonntag (Ortszeit) in New York selbst die Kontrahenten aus dem Osten der nordamerikanischen Profiliga.

Als wertvollster Spieler der Partie der besten und beliebtesten NBA-Profis wurde Russell Westbrook vor den Augen des früheren US-Präsidenten Bill Clinton und Showgrößen wie Jay-Z ausgezeichnet. Der Guard der Oklahoma City Thunder überragte mit 41 Zählern.

Zunächst nahm Nowitzki in schwarzer Trainingsjacke und langer Hose auf der Bank Platz und verfolgte das Dunk-Festival mit dem Kinn in die linke Hand gestützt. Kurz nachdem er Mitte des zweiten Viertels als letzter Spieler überhaupt eingewechselt wurde, verblüffte er den kompletten Madison Square Garden.

Ein Lob-Anspiel von Stephen Curry stopfte er aus der Luft direkt in den Korb und ließ dabei die Zunge Marke Michael Jordan weit heraushängen. Die Bankspieler des Westens sprangen aufs Spielfeld, auch Gegner wie Pau Gasol gratulierten erstaunt dem sonst nicht als Flugkünstler bekannten Routinier. Laut ESPN-Statistik hatte Nowitzki seinen bislang letzten Alley-oop-Dunk vor mehr als elf Jahren präsentiert.

Als Jubelgeste zeigte Nowitzki mit einem ausgestreckten und einem angewickelten Arm nach oben - ein Tribut an seinen langjährigen Teamkollegen Vince Carter, der 2000 beim denkwürdigen Dunk-Contest-Sieg auf die Weise gefeiert hatte. „Oh mein Gott ... @swish41 hat immer noch hooooops!!!“, twitterte Dennis Schröder, der beim Sieg einer internationalen Talente-Auswahl am Freitag sein Debüt beim All-Star-Wochenende gefeiert hatte.

Auch wenn er seinen Familienurlaub nach der kurzfristigen Nominierung für sein 13. All-Star-Spiel absagen musste, war Nowitzki die Freude schon beim Warmmachen anzusehen. Herzlich umarmte er NBA-Legende Dikembe Mutombo, plauschte länger mit Tim Duncan vom Erzrivalen San Antonio Spurs.

Als Hauptdarsteller der Partie glänzten wie erwartet andere. Zunächst drehte LeBron James groß auf. Er dunkte binnen der ersten 31 Sekunden zweimal und erzielte die ersten 15 von 21 Punkten des Ost-Teams. Vor allem Westbrook sorgte aber für die zwischenzeitliche 56:36-Führung des Westens. Seine 27 Punkte in den ersten 24 Minuten bedeuteten einen Rekord für eine Halbzeit im All-Star-Spiel.

Die Eastern Conference, bei der zeitweise vier Profis der Atlanta Hawks gleichzeitig auf dem Feld standen, kam jedoch wieder heran. Auch ohne große defensive Intensität entwickelte sich ein spannendes Duell. Während Nowitzki das komplette letzte Viertel von außen zuschaute, sorgte Westbrook mit einem Dreier und mit Treffern von der Freiwurflinie für die Entscheidung. (dpa)

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