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NBA: Osten gewinnt Allstar-Game

Was für eine Show! Das Allstar-Spiel der NBA erfüllte alle Erwartungen. Nie zuvor bekamen die Zuschauer bei dem Show-Event der besten Basketballer der Welt so viele Punkte zu sehen. Dirk Nowitzki hielt sich allerdings stark zurück.

Alterspräsident Dirk Nowitzki saß entspannt auf der Ersatzbank, die jüngere Basketball-Generation indes ballerte und traf wie nie zuvor. Das NBA-Allstar-Spiel ist seinem Ruf als riesige Show einmal mehr gerecht geworden. Am Ende setzte sich die Auswahl der Eastern Conference am Sonntag (Ortszeit) beim Offensiv-Feuerwerk in New Orleans gegen das Team des Westens 163:155 durch und sicherte sich den prestigeträchtigen Erfolg mit einem Rekord - noch nie zuvor wurden bei einem Allstar-Spiel so viele Körbe erzielt. Nowitzki hatte daran allerdings keinen Anteil. Deutschlands Basketball-Superstar kam nur rund acht Minuten zum Einsatz und erzielte dabei keinen Zähler. „Ich war dabei, als wir die vergangenen drei Male verloren hatten.Wir wollten diesen Sieg unbedingt“, betonte LeBron James als Anführer des Ostens. Der Superstar vom Meister Miami Heat glänzte ebenso wie Blake Griffin (Los Angeles Clippers) mit einigen spektakulären Flugeinlagen und knallte den Ball ein ums andere Mal unter dem Jubel der Zuschauer mit einem Slam-Dunk in den Korb.

Allerdings wurde es ihnen auch nicht allzu schwer gemacht. Das Show-Event gilt seit Jahren vor allem als Marketing-Produkt. Die Liga will zeigen, wie unterhaltsam ihr Sport ist - deshalb wird die Defensive vernachlässigt und unter dem eigenen Korb kaum verteidigt.

Bereits zur Halbzeit hatte der Westen 89 Punkte erzielt - so viele, wie kein Team zuvor. Insgesamt wurden gleich mehrere Bestmarken aufgestellt. Carmelo Anthony beispielsweise verwandelte sieben Dreier, Griffin traf 19 Würfe auf dem Feld, und auch die 56 Dreier-Versuche der West-Auswahl sowie die 163 Zähler des Ostens hatte es zuvor noch nicht gegeben.

Nowitzki konnte das Spektakel in Ruhe genießen. Der Würzburger war zum zwölften Mal beim Schaulaufen dabei und mit seinen 35 Jahren der älteste Allstar. Da für ihn bei der Show immer das Erlebnis wichtiger ist als das Ergebnis, begnügte sich der 2,13-Meter-Riese von den Dallas Mavericks mit insgesamt 8:26 Minuten Spielzeit, zwei Fehlwürfen und null Punkten. Den zweiten Durchgang verfolgte Nowitzki in seinem dunklen Trainingsanzug von der Bank aus.

Wie alle Allstars stimmte er nach dem ersten Viertel kräftig mit ein, als Earvin „Magic“ Johnson die Akteure dazu animierte, „Happy Birthday“ für Bill Russell zu singen, der direkt am Spielfeldrand saß. Die NBA-Legende, die zwischen 1956 und 1969 elf Meistertitel mit den Boston Celtics gewann - so viele, wie kein anderer Spieler in der Liga-Historie - war am 12. Februar 80 Jahre alt geworden.

Erfolgreichste Werfer in New Orleans waren Kevin Durant und Blake Griffin mit jeweils 38 Punkten. Zum wertvollsten Spieler (MVP) wurde jedoch Kyrie Irving gewählt. Der 21-Jährige von den Cleveland Cavaliers traf 14 seiner 17 Würfe, brachte es so auf 31 Zähler und verzeichnete zudem 14 Assists. „Der MVP-Titel ist eine große Ehre. Wir hatten heute viele MVP's in unserem Team“, sagte Irving.

Um ihn und die anderen 23 Allstars zu sehen, mussten die Fans tief in die Tasche greifen. Der durchschnittliche Preis für die wenigen Karten, die nicht an Sponsoren, Partner oder Ex-Spieler vergeben wurden, lag bei 1159 Dollar - und war somit höher als die Kosten für Tickets der vergangenen Allstar-Spiele in der Eishockey-Liga NHL, Baseball-Liga MLB und Soccer-Liga MLS zusammen. (dpa)

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