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Sport: Neue Hoffnung für Vereine

Die umstrittenen Kürzungen der Berliner Sportförderung werden nun doch nicht realisiert. Nach Informationen aus Senatskreisen sollen Sportvereine auch weiterhin mit Erlösen der Spielbank unterstützt werden.

Die umstrittenen Kürzungen der Berliner Sportförderung werden nun doch nicht realisiert. Nach Informationen aus Senatskreisen sollen Sportvereine auch weiterhin mit Erlösen der Spielbank unterstützt werden. Der Plan von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD), die Förderung von Berliner Bundesliga-Mannschaften in Höhe von 1,5 Millionen Euro zu streichen, ist damit offenbar vom Tisch. "Die Spielbank-Mittel werden dem Sport erhalten bleiben", sagte Sportsenator Klaus Böger (SPD) dem Tagesspiegel, "es wird aber eine Neuordnung bei der Verteilung geben."

Böger sprach am Dienstag mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) über die Zukunft der Sportförderung. Dabei sicherte Wowereit zu, die Erlöse der Spielbank nicht zu streichen. Das bestätigte der Regierende Bürgermeister am Dienstagabend gegenüber dem Sender Freies Berlin. Wowereit dringt jedoch auf Reformen bei der Mittel-Verteilung, verlautete aus Senatskreisen. Böger will nun die Ausschüttung des Geldes, das die Sportvereine für Übungsleiter und Auswärtsfahrten ausgeben, effizienter organisieren. "Ich schlage vor, dem Landessportbund einen bestimmten Förderungsbetrag zur Verfügung zu stellen", sagte Böger, "der Landessportbund muss dieses Geld dann transparent verteilen."

Der Landessportbund (LSB) zeigte sich erfreut über Bögers Vorschlag. "Wir können das machen", sagte LSB-Präsident Peter Hanisch dem Tagesspiegel. Die Mittel sollen künftig durch ein Gremium verteilt werden, in dem auch ein Vertreter der Senatsverwaltung sitzt. Für die Ausschüttung will Hanisch klare Kriterien ausarbeiten lassen, damit "das Geld an die wirklich bedürftigen Vereine geht". Der LSB-Chef wehrte sich vor der Sparklausur des rot-roten Senats am Wochenende gegen weitere Kürzungen. "Der Sport ist bereit, auf zehn Prozent seiner Förderung zu verzichten", sagte Hanisch, "dann muss aber Schluss sein."

Verbale Schützenhilfe bekamen die Berliner Sportpolitiker vom Präsidenten des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen. Von Richthofen sagte auf einer Tagung der Berliner Industrie- und Handelskammer: "An der Förderwürdigkeit des Sports sollte es keinen Zweifel geben."

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