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Sport: Neue Perspektive

Der 1. FC Köln verliert auch mit Overath – 0:2 in Wolfsburg

Wolfsburg (Tsp). Der Hoffnungsträger saß auf der Tribüne, eingerahmt von den bisherigen Machthabern des 1. FC Köln. Präsident Albert Caspers und Manager Andreas Rettig hatten Wolfgang Overath, den neuen Berater des Präsidiums, in ihre Mitte genommen. Dass der Weltmeister von 1974 jetzt auch in offizieller Funktion am Vereinsgeschehen des 1. FC Köln teilnimmt, nährt die Hoffnung, der Klub könne dem dritten Abstieg seit 1998 vielleicht doch noch entrinnen. Aber selbst die kölsche Lichtgestalt Overath vermochte noch keine Besserung herbeizuführen. Der Tabellenletzte der FußballBundesliga unterlag gestern dem VfL Wolfsburg vor 18 246 Zuschauern in der VW-Arena mit 0:2 (0:1).

Ohnehin war in der vergangenen Woche darüber spekuliert worden, was Overath überhaupt noch bewirken könne. „Man muss sich erst finden“, sagte Trainer Marcel Koller. Vor dem Spiel hatte Overath in der Kabine zur Mannschaft gesprochen. Er habe die Spieler positiv angemacht, berichtete Kapitän Dirk Lottner, Overath habe von ihnen verlangt, als Einheit aufzutreten. „Man hat gesehen, dass das gefruchtet hat“, sagte Lottner. „Aber Wolfgang Overath schießt hier auf dem Platz keine Tore.“

Wieder einmal war die Chancenverwertung das große Problem der Kölner. In den sechs Spielen der Rückrunde hat der FC erst zwei Tore geschossen. Auch in Wolfsburg vergaben die Kölner wieder beste Chancen: In der ersten Halbzeit scheiterte Matthias Scherz bei einem Konter, später parierte Wolfsburgs Torhüter Ramovic seinen Weitschuss, und Patrick Weiser, früher Köln, rettete gegen Albert Streit, früher Wolfsburg, kurz vor der Linie. Doch da führte der VfL bereits 1:0. Mit dem ersten Torschuss hatte Diego Klimowicz für Wolfsburg getroffen, nach einem feinen Pass von Martin Petrow. „Wir haben die ersten 30 Minuten sehr gut gespielt“, sagte Trainer Marcel Koller. „Und in der zweiten Halbzeit hat wieder nur Köln gespielt.“ Trotzdem kassierte der FC die fünfte Niederlage hintereinander. Fünf Minuten vor Schluss erhöhte Marko Topic nach einem Eckball von Petrow auf 2:0 für die Wolfsburger.

Die Lage für Köln wird durch die 15. Saisonniederlage immer schwieriger. „Wie so oft sind wir nicht als schlechtere Mannschaft vom Platz gegangen“, sagte Dirk Lottner. Fraglich ist, ob das die Kölner noch aufbauen kann. „Jetzt brauchen wir schon sehr viel Optimismus, um noch zu glauben, dass wir drin bleiben.“ Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt bereits acht Punkte. Trainer Koller ist immerhin noch davon überzeugt, „dass Köln eine gute Perspektive hat“. So wie es aussieht, heißt diese Perspektive: Wiederaufstieg.

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