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Schön gehört? Auch die Spieler der Füchse Berlin müssen sich auf die neuen Regeln einstellen.

© dpa

Neue Regeln im Handball ab 1. Juli: Siebter Feldspieler, sechs Pässe und eine Blaue Karte

Die viel diskutierten neuen Regeln im Weltverband werden zum 1. Juli 2016 verbindlich - und gelten damit bereits bei den Olympischen Spielen in Rio.

Der Weltverband IHF hat die neuen Regeln zum 1. Juli 2016 den nationalen Verbänden zugeschickt. „Wir werden uns damit intensiv beschäftigen und auf allen Ebenen bestmöglich vorbereiten“, sagte Generalsekretär Mark Schober vom Deutsche Handballbund (DHB). Dem Liga-Verband HBL liegt das Werk, das Handball-World.com detailliert aufgelistet hat, noch nicht vor, wie Geschäftsführer Frank Bohmann am Donnerstag mitteilte.

Siebter Feldspieler statt Torwart:

Künftig muss ein siebter Feldspieler nicht mehr mit einem andersfarbigen Trikot oder Leibchen als Torwart gekennzeichnet sein. Dann darf er aber auch nicht mehr die Aufgaben des Torwarts erfüllen und zum Beispiel den Sechs-Meter-Raum betreten - sonst gibt es einen Strafwurf. Es kann aber jederzeit wieder ein Torhüter eingewechselt werden. „Das wird den Handball verändern“, sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning.

Verletzte Spieler:

Verletzte Spieler sollen möglichst außerhalb des Spielfeldes behandelt werden, um den Spielfluss des Gegners nicht zu unterbinden. Nur in berechtigten Fällen sollen die Schiedsrichter Offizielle der Mannschaften aufs Feld lassen. Wird der Spieler auf dem Feld behandelt, muss er drei Angriffe seiner Mannschaft auf der Bank pausieren, ehe er wieder aufs Feld darf. Seine Mannschaft muss den freien Platz mit einem anderen Spieler auffüllen. Bei Zuwiderhandlungen werden Zwei-Minuten-Strafen verhängt.

Passives Spiel/Zeitspiel:

Wenn die Schiedsrichter das Zeichen für Zeitspiel geben, darf die angreifende Mannschaft noch sechs Pässe spielen, bevor abgepfiffen wird und der Gegner den Ball erhält. Diese sechs Pässe werden auch dann nicht unterbrochen, wenn die gegnerische Mannschaft einen Wurf abgeblockt hat oder die Angreifer einen Freiwurf erhalten.

Die letzten 30 Sekunden:

Begeht ein Abwehrspieler in diesem Zeitraum eine grobe Regelwidrigkeit oder blockiert zum Beispiel einen Anwurf oder Freiwurf, erhält er eine Rote Karte (ohne Zusatzbericht) und - das ist neu - die angreifende Mannschaft automatisch einen Siebenmeter. Allerdings wird nicht jedes Fouls in den letzten 30 Sekunden nach dieser Regel geahndet. In der Bundesliga (Männer und Frauen) wird die Regel bereits seit dieser Saison umgesetzt.

Blaue Karte:

Auf eine Rote Karte kann ein Blaue folgen. Das heißt, es folgt ein Zusatzbericht, der eine Entscheidung der Disziplinarkommission nach sich zieht. So kann eine Sperre für mindestens ein Spiel verhängt werden. Gilt in der Bundesliga aber auch ohne Blaue Karte. (dpa)

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