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Und jetzt mal mit Wucht. Mario Mandzukic (links) vergab zwei gute Chancen und traf dann per Kopf zum 2:0 für die Bayern. Foto: Reuters

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Sport: Neue Saison, altes Bild

Titelverteidiger Bayern siegt zum Champions-League-Auftakt 3:0 gegen Moskau.

Eineinhalb Jahre ist es her, dass sich Pep Guardiola mit einer herben Enttäuschung von der Champions-League-Bühne verabschiedet hat: Im Halbfinale war er damals mit dem FC Barcelona am FC Chelsea gescheitert. Die Rückkehr des Trainers mit seiner neuen Mannschaft, lief um einiges besser. Der FC Bayern München gab sich als Titelverteidiger keine Blöße und gewann das erste Spiel der Gruppe D gegen ZSKA Moskau standesgemäß 3:0 (2:0). Bei dem souveränsten Sieg der bisherigen Saison kam dem Gastgeber vor 68 000 Zuschauern in der Münchner Arena zugute, dass der Gegner weder spielerisch noch kämpferisch dem Triple-Gewinner etwas entgegenzusetzen hatte.

Die Schelte von Sportvorstand Matthias Sammer nach dem Bundesligasieg gegen Hannover am Samstag war zwar nicht bei jedem im Verein gut angekommen. Nach Präsident Uli Hoeneß meldete sich vor der Partie auch der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge zu Wort. „Ich bin kein Freund von öffentlicher Kritik. Der Mannschaft wird das nicht gefallen haben. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das dem Trainer gefallen hat – und uns hat’s auch nicht gefallen“, sagte er im Fernsehsender Sky.

Wie auch immer: Die Münchner zeigten sich hinsichtlich Tempo und Kombinationsspiel gegenüber der ersten Hälfte gegen Hannover stark verbessert. Die Russen mit ihren kantigen Innenverteidigern waren zunächst überfordert und kamen kaum einmal aus der eigenen Hälfte heraus. Anders als zuletzt setzte der FC Bayern ein frühes Zeichen durch ein Freistoßtor von David Alaba. Der Schuss des Österreichers aus knapp 30 Metern war nicht besonders scharf geschossen, aber der Ball setzte kurz vor der Torlinie noch einmal auf und ließ deshalb Moskaus Schlussmann Igor Akinfejew nicht besonders glücklich aussehen. Der Treffer des Österreichers war das erste Tor überhaupt in der neuen Champions-League-Saison.

Die Münchner, die wieder ohne Bastian Schweinsteiger antraten, spielten in der stürmischen Anfangsphase Katz und Maus mit dem Russischen Meister, den Guardiola am Tag zuvor noch als „sehr, sehr schwierigen Gegner“ bezeichnet hatte. Mit Ausnahme von Mario Mandzukic, der gleich zweimal aus aussichtsreicher Position vergab, kam der Titelverteidiger trotz Überlegenheit nicht zu klaren Torchancen. ZSKA fing sich nach einer halben Stunde, schaffte es nun besser, den Ball zumindest zwischenzeitlich vom eigenen Tor fern zu halten. Allerdings war die Mannschaft zu ideenlos im Spiel nach vorne. Die schöpferische Pause der Bayern dauerte nicht lange, sie drehten vor der Pause noch einmal auf - und trafen fünf Minuten vor der Halbzeit zum 2:0. Mandzukic schaffte es bei seinem dritten Versuch, den Ball im Tor unterzubringen, nach einer Freistoßflanke von Arjen Robben. Die Abseitsstellung des Kroaten war dem italienischen Schiedsrichter Gianluca Rocchi allerdings entgangen.

In der Pause nahm Moskaus Trainer Leonid Slutski leichte Korrekturen vor. Die Russen versuchten nun, weiter vorne stören, sie rückten weiter auf, um von möglichen Fehlern der Münchner im Mittelfeld zu profitieren. In Bedrängnis kam der FC Bayern trotzdem nur selten. Der Gegner hingegen schon. Vor allem Robben setzte sich in der zweiten Hälfte immer wieder in Szene, zweimal war Akinfejew Sieger, ehe der Niederländer zum 3:0 traf. Alaba hatten den Ball über die Innenverteidigung auf Robben, der den Torhüter verlud. Dann durfte endlich Schweinsteiger ran, später kamen auch noch Claudio Pizarro und Xherdan Shaqiri, aber in den letzten 20 Minuten fehlte den Bayern die letzte Konsequenz. Sie beschränkten sich vor allem auf Spielkontrolle gegen nun endgültig entmutigte Russen.

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