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Sport: Neue schlechte Zeiten

Volleyballer unterliegen Finnland mit 0:3

Izmir - Eine Stunde vor Beginn des letzten Gruppenspiels bei der Olympia-Qualifikation in Izmir gaben sich Björn Andrae, Christian Pampel, Jochen Schöps und Simon Tischer betont locker. Auf dem orangefarbenen Feld im Halkapinar Spor Salonu veranstalteten die Volleyballer ein nettes Spielchen zwei gegen zwei. Als es ernst wurde, offenbarten die Deutschen dann allerdings gewaltige Probleme, ihre Nerven in den Griff zu bekommen. Von Beginn an agierten sie gegen Finnland weit unter Niveau und verloren 0:3 (23:25, 15:25, 16:25).

Sie boten dabei eine erschreckend schwache Vorstellung und verspielten damit den Einzug ins Halbfinale. Nur der Turniersieger qualifiziert sich für die Olympischen Spiele in Peking. Der letzte Auftritt eines deutschen Teams bei Olympia datiert aus dem Jahr 1972. Die letzte Chance für die Deutschen bietet ein weiteres Qualifikationsturnier im Mai in Düsseldorf.

„Wir haben mittlerweile Vertrauen in unsere Qualitäten“, hatte Mittelblocker Stefan Hübner nach den beiden Siegen gegen die Türkei und Serbien gesagt: „Gegen uns fährt keiner mehr locker einen Sieg nach Hause.“ Doch von diesem Mangel an Selbstzweifel war gegen die Finnen nichts zu sehen. Das Team zauderte wie in längst überwunden geglaubten Zeiten. Allein sieben vergebene Aufschläge im ersten Satz waren ein Beleg für die Schwäche der Deutschen, dazu kamen ungewohnte Wackler in der Annahme, und im Angriff fehlte jegliche Durchschlagskraft.

Die Vorstellung seiner Spieler gestern Nachmittag machte Trainer Stelian Moculescu ratlos. Er sprach nach Spielschluss von einer „never ending story“ und sagte: „Immer wenn du denkst, jetzt hast du die Jungs so weit, kommt solch ein Rückschlag. Ich habe keine Erklärung dafür.“ Felix Meininghaus

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