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Da bin ich. Stéphane Richer am neuen Arbeitsplatz in Berlin.

© promo

Neuer Co-Trainer der Eisbären: Stéphane Richer wird Assistent in der Not

Uwe Krupp bekommt die dringend benötigte Unterstützung. Der Kanadier Stéphane Richer soll den Eisbären beim Einzug in die Play-offs helfen.

Es ist anderthalb Jahre her, da waren Uwe Krupp und Stéphane Richer noch als Konkurrenten in derselben Firma unterwegs. In einem von den Los Angeles Kings in Los Angeles abgehaltene Trainingscamp hatten der Trainer der Eisbären und der Sportdirektor der Hamburg Freezers eher eine kühl wirkende Beziehung. Klar, es gab schon mal ein gemeinsames Abendessen. Aber schließlich waren beide ja Konkurrenten in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).

Doch seit Donnerstag ist nun alles anders: Richer ist ab sofort Assistent von Uwe Krupp. Als neuer Co-Trainer stand der Kanadier erstmals auf dem Eis mit Krupp und der Mannschaft, bereits am Freitag im Spiel gegen Tabellenführer RB München (19.30 Uhr) wird Richer neben Krupp an der Bande der Eisbären stehen. Cheftrainer Uwe Krupp freut sich darauf, sagt er, erleichtert klingend. Denn: „Stéphane ist ein Mann mit großer Eishockeykompetenz.“

Nach der ersten Einheit auf dem Eis wirkte Richer recht locker. „Die Schlittschuhe funktionieren noch“, sagte er. Und nun ja, er kenne das ja hier in Berlin. „Ich war schon ab und an hier in dieser Saison und habe eine paar Spiele gesehen.“ Er sei hier, um in den zehn Spielen bis zu den Play-offs zu helfen (und darüber hinaus). Viel sagen könne er noch nicht, auch nicht genau wie die Zusammenarbeit mit Krupp und dem anderen Co-Trainer, Marian Bazany, ablaufen werde. Zuerst müsse er sich ein Bild machen.

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Richer war zuletzt Scout für die LA Kings

Die Verpflichtung Richers ist ein intelligenter Zug, Krupp braucht in der aktuellen Situation beim Tabellenneunten Unterstützung. Richer, 50 Jahre, bringt Erfahrung mit. Er ist seit 1995 in Deutschland, war zunächst Spieler in Mannheim, später dann unter anderem dort Trainer. In Frankfurt arbeitete er als Co-Trainer von Rich Chernomaz bei der 2004 gegen die Eisbären gewonnenen Meisterschaft sowie als Cheftrainer in Kassel und Hamburg. Bei den Freezers war er zuletzt Sportdirektor, bis die Anschutz-Gruppe, auch Eigner der Eisbären, seine Hamburger Filiale abwickelte. Richer blieb aber unter Vertrag bei Anschutz, als Scout für die Los Angeles Kings.

Angeblich hatten die Eisbären lange um Richer geworben. „Seitdem Hamburg keine DEL-Mannschaft mehr hat, haben wir überlegt, wie wir Stéphane zu uns holen können“, sagt Krupp. Die Anschutz-Gruppe habe gezögert. „Jetzt aber hat er die überredet, dass er zu uns kommen darf.“

Vielleicht kann Richer den Spielern wieder das Toreschießen beibringen, denn das konnte er als Stürmer – schon im Nachwuchs mit seinem Jugendfreund Luc Robitaille. Auch wenn Richer in der NHL nur auf 30 Einsätze kam, während Robitaille einer der größten Stars der nordamerikanischen Profiliga wurde, hat der heutige Manager der Los Angeles Kings gute Erinnerungen an den Spieler Richer. Luc Robitaille sagte 2015 bei einem Treffen mit Richer in Los Angeles: „Stéphanes Mutter hat uns immer so toll bekocht.“ Da hätten sie viel zu viel gegessen. „An sich ein Wunder, dass noch etwas aus uns im Eishockey geworden ist.“

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