Herr Tönnies, was war Ihr erster Gedanke, als Robert Lewandowski Ihren Hattrick-Rekord gebrochen hat?
Seit 24 Jahren habe ich jede Woche damit gerechnet, dass das passiert. Auch, wenn einer mal in kurzer Zeit zwei Tore erzielt hat, kam ich ins große Zittern. Ich wusste: Irgendwann ist es soweit.
Viele Sportler definieren sich ja über ihre Glanztaten...
Natürlich bin ich stolz auf meine Leistung, habe aber nie groß damit geprahlt oder dem Rekord große Aufmerksamkeit zukommen lassen. Wenn es aber irgendwann mal aussah, als würde es knapp werden, habe ich doch gemerkt, wie viel mir die Bestmarke bedeutet.

Wie haben Sie den Rausch erlebt, in den sich Lewandowski gespielt hat?
Beim dritten Tor hat er ja mehrere Versuche gebraucht, da habe ich schon gedacht, er schafft es doch nicht.
...doch dann ging es erst richtig los...
Wichtig war mir vor allem: Es waren keine Schweinetore, sondern richtig geile Buden, jede einzelne.
Ein wenig Genugtuung?
Irgendwann fällt eben jeder Rekord einmal. Ich kann Robert nur gratulieren. Er hat sich diesen Rekord mehr als verdient.
Jan Mohnhaupt hat Michael Tönnies zwei Jahre lang begleitet und ein Buch über das bewegte Leben des Ex-Bundesligaprofis geschrieben: Auf der Kippe. Die zwei Leben des Michael Tönnies. Verlag Die Werkstatt. 232 Seiten, 19,90 Euro.
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