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Sport: Neues Leben ohne den alten Hauptsponsor

Vor Saisonbeginn war man beim italienischen Basketball-Klub Benetton Treviso nicht gerade euphorisch gewesen. Kaum jemand sprach noch vom Sieg im Saporta-Cup, der im April 1999 errungen wurde.

Vor Saisonbeginn war man beim italienischen Basketball-Klub Benetton Treviso nicht gerade euphorisch gewesen. Kaum jemand sprach noch vom Sieg im Saporta-Cup, der im April 1999 errungen wurde. Die erfolgreiche Vergangenheit war abgehakt, eher ging die Angst vor einer erfolglosen Zukunft um. Die Fans in der 85 000-Einwohner-Stadt in Norditalien waren ziemlich verzweifelt, denn Hauptgeld- und Namensgeber Benetton hatte die Zahlungen an den Vizemeister gewaltig zurückgeschraubt. Gilberto Benetton sprach von "Redimensionierung". Künftig weniger Geld zu verdienen, war für das Starduo Zeljko Rebraca (zu Panathinaikos) und Henry Williams (zu Adr Rom) jedoch kein Thema - beide verließen den Klub ebenso wie Spielmacher Davide Bonora (zu Kinder Bologna).

Doch wenn die Italiener morgen (Max-Schmeling-Halle/20 Uhr) im ersten Zwischenrundenspiel der Europaliga bei Alba Berlin antreten, weiß im italienischen und europäischen Basketball inzwischen jeder, dass man auch in diesem Jahr mit Treviso rechnen muss. In Italien auf Rang vier, in der Europaliga mit sechs Siegen und vier Niederlagen in die Zwischenrunde eingezogen (Albas Bilanz lautet 5/5), lief es für die Mannschaft bisher besser als von vielen erwartet. Vielleicht hat eben gerade der Abgang der beiden Topscorer bewirkt, dass Benetton schwerer auszurechnen ist. "Das Gefährliche ist, dass das eine sehr flexible Mannschaft ist", sagt Alba Berlins Cheftrainer Svetislav Pesic.

Das Spiel von Treviso ist nicht mehr auf Rebraca und Williams zugeschnitten, es gilt mehr das Team. Auch wenn der neue Spielmacher der überragende Akteur bei Benetton ist: Tyus Edney. Der 1,77 m große US-Amerikaner führte in der vergangenen Saison den Litauischen Meister Zalgiris Kaunas überraschend zum Sieg im Europaliga-Final-Four. Immer stärker wird auch der zweite US-Amerikaner, Jeff Sheppard. Und dann ist da noch ein Deutscher: Center Tim Nees, der zu Saisonbeginn aus Ulm nach Venetien wechselte. Zehn bis 15 Minuten kommt er im Schnitt als Alternative zum Center Nummer eins, Denis Marconato, zum Einsatz.

seb

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