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Sport: Neuseeland segelt davon

Valencia - Als die neuseeländische Yacht das Ziel überquert, brandet Jubel auf den Booten rings um den Kurs vor Valencia auf. „Kiwi, Kiwi, Kiwi“, bellt eine laute Stimme durch ein Megafon.

Valencia - Als die neuseeländische Yacht das Ziel überquert, brandet Jubel auf den Booten rings um den Kurs vor Valencia auf. „Kiwi, Kiwi, Kiwi“, bellt eine laute Stimme durch ein Megafon. Der große, schlaksige Steuermann der Neuseeländer, Dean Barker, lächelt kurz und scheu, blickt dann wieder stoisch nach Bug der schwarzen Yacht – so als sei eigentlich nichts passiert. Er weiß natürlich, dass ihm nur fünf Siege helfen, um die Schweizer von Alinghi herausfordern zu dürfen. Denn das ist das einzige, was für die Neuseeländer zählt: der ultimative Preis, der America’s Cup.

Im Hafen kann man im Moment viele Neuseeländer sehen mit ihren schwarzen T-Shirts, auf denen die Mission, auf der sich ihre Yacht befindet, in roten Lettern abgedruckt ist: „Let´s bring it home!“ Mit anderen Worten: Lasst uns die Silberkanne nach Hause bringen. Gestern sind die Neuseeländer ihrem Ziel ein kleines Stück näher gekommen. 2:0 steht es nach zwei Rennen im Finale des Louis Vuitton-Cup gegen Luna Rossa.

Gerade Barker, der Steuermann der Neuseeländer, hatte vor dem Final-Beginn unter massivem Druck gestanden. Der Sohn eines Textilunternehmers hat als Nachfolger des legendären Russell Coutts, der die Silberkanne zweimal für sein Land gewann, ein schweres Erbe übernommen. Zudem stand Barker auch am Steuer der katastrophalen Loyal-Kampagne, die 2003 gegen die Schweizer von Alinghi chancenlos war.

Gestern nun konnte man wieder einmal die Abgebrühtheit und die Willensstärke des Steuermanns bewundern. Barker holte sich am Start die linke Seite. Danach zeigten die Neuseeländer all ihre Klasse und machten Meter um Meter gut, bei Winden zwischen 12 und 14 Knoten. Am Ende segelte die NZL 92 mit einem komfortablen Vorsprung von 40 Sekunden ins Ziel. Ingo Petz

Ingo Petz

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