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Neymar droht dem FC Barcelona auszufallen.

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Neymar vom FC Barcelona droht Sperre: Die Geister, die sie riefen

Der FC Barcelona bangt um seinen Angreifer Neymar, der gesperrt werden könnte. Die Nachricht kommt für den katalanischen Klub zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

Geht es nach dem Willen des FC Santos, soll sein einstiger Liebling büßen. Und dessen neuer Arbeitgeber gleich mit. Santos hat beim Fußball-Weltverband Fifa eine sechsmonatige Sperre für Neymar beantragt, der Klub wirft dem Stürmer mehrere Verstöße gegen Regularien vor, die für internationale Transfers gelten. So sollen Neymar und dessen Vater ohne Wissen des Arbeitgebers mit Barcelona verhandelt haben.

Für den Spanischen Meister nehmen die schlechten Nachrichten kein Ende. Sechs Monate ohne Neymar wären ein Desaster – gerade jetzt, da Lionel Messi verletzt ist und Ersatzmann Pedro zum FC Chelsea verkauft wurde. Die Verfehlungen der Vergangenheit machen den Katalanen schwer zu schaffen. Spaniens Justiz ermittelt ohnehin schon wegen des Transfers von Neymar gegen Verantwortliche des Klubs. Apropos Transfers. Die Neuzugänge Arda Turan und Aleix Vidal trainieren zwar mit, dürfen aber bis Januar 2016 nicht in Pflichtspielen eingesetzt werden, weil Barça gegen Transferregularien für Minderjährige verstoßen hatte.

Die Strafe schmerzt dieser Tage mehr denn je, Barcelonas von Verletzungen und Formschwankungen geplagte Mannschaft könnte eine sportliche Verjüngung gut vertragen. Dass es mal so weit kommen könnte, hatten die Verantwortlichen lange verdrängt. Ihrer Selbstwahrnehmung nach zu urteilen, standen sie und ihr Klub längst über so profanen Dingen wie Regeln. Dass die Fehler der Vergangenheit sich doch auf die Gegenwart auswirken, trägt im Idealfall wieder zu mehr Demut beim FC Barcelona bei.

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