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Den Titel im Blick: Jared Goff und die Los Angeles Rams wollen zu den schillernden Teams des Landes aufschließen.

© dpa

NFL: Für die Rams ist der Super Bowl mehr als nur ein Titel

Die Los Angeles Rams könnten von einem Sieg im Super Bowl nicht nur sportlich profitieren. Denn in ihrer Heimatstadt zählen nur Titel. Ein Kommentar.

Das Duell im Super Bowl zwischen den New England Patriots und den Los Angeles Rams ist nicht nur auf der Quarterback-Position ein gegensätzliches. Der fünffache Champion Tom Brady trifft in der Nacht zu Montag auf den jungen Jared Goff. Mit den Patriots trifft aber auch eines der schillerndsten und erfolgreichsten Teams des US-Sports auf eine Mannschaft, die ihren Ruf als graue Maus endlich loswerden will.

Nach ihrem Umzug von St. Louis nach Los Angeles im Jahr 2016 fremdelte die Stadt zunächst noch mit den Rams. 20 Jahre lang gab es in der kalifornischen Metropole keinen Klub in der National Football League, so fiel eine gesamte Generation von möglichen Fans weg. Außerdem war die Stadt jahrelang wegen der 16 Meistertitel der Lakers in fester Basketball-Hand. In Los Angeles sind sie Titel gewöhnt. Von diesem Ruhm wären die Rams auch nach einem Sieg im Super Bowl noch ein gutes Stück entfernt. Gepaart mit der äußerst vielversprechenden sportlichen Basis könnte ein Triumph gegen New England den Rams in Los Angeles allerdings nachhaltige Begeisterung bescheren.

Explosives und spektakuläres Football-Team

Denn schon jetzt tut sich einiges. In ihrem zweiten Jahr in Los Angeles schauten pro Spiel bereits rund 72 000 Zuschauer bei den Rams zu, 10 000 Besucher mehr als in der Vorsaison. Schließlich formte der erst 33 Jahre alte Trainer Sean McVay ein explosives und spektakuläres Football-Team, das viele talentierte Spieler langfristig unter Vertrag hat.

Ab 2020 folgt das nächste Update. Dann werden die Rams ihre Heimspiele in einem hypermodernen Stadion austragen. Fünf Milliarden US-Dollar kostet es, noch nie war ein Stadionneubau weltweit teurer. Es könnte die neue Heimat einer Fan-Szene werden, die den Football langsam aber sicher wieder lieben lernt – wenn das Team auch Erfolg hat.

Louis Richter

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