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Sport: Nicht gebührend verabschiedet?

Zu Beginn des zweiten Viertels setzte sich Svetislav Pesic mal eben über Regel IX, Artikel 53, der Basketball-Regeln hinweg. Ein Trainer muss innerhalb seines Mannschaftsbankbereiches bleiben, steht dort geschrieben, doch das war dem Trainer von Rhein Energy Cologne egal, als er plötzlich vor der Berliner Ersatzbank auftauchte und schimpfte.

Zu Beginn des zweiten Viertels setzte sich Svetislav Pesic mal eben über Regel IX, Artikel 53, der Basketball-Regeln hinweg. Ein Trainer muss innerhalb seines Mannschaftsbankbereiches bleiben, steht dort geschrieben, doch das war dem Trainer von Rhein Energy Cologne egal, als er plötzlich vor der Berliner Ersatzbank auftauchte und schimpfte. Ein umstrittener Pfiff hatte ihn in Rage gebracht, doch so richtig wütete Svetislav Pesic erst, als Berlins Manager Carsten Kerner aufstand und wegen der Regelübertretung protestierte. Es sah aus, als sei etwas Persönliches zwischen Pesic und Kerner.

Was ist da los? „Der General Manager von Alba soll seinen Job richtig machen“, sagte Svetislav Pesic nach dem ersten Finalspiel um die deutsche Meisterschaft, „er soll seinen ehemaligen Trainer richtig verabschieden und nicht auf der Bank sitzen und die Mannschaft coachen.“ Der Kölner, der Alba Berlin sieben Jahre lang trainiert hatte, wirft den Verantwortlichen seines alten Vereins vor, ihn nicht gebührend verabschiedet zu haben. Bereits früher hatte er geäußert, wie enttäuscht er sei, dass sich Albas Vorstand lange nicht mehr bei ihm gemeldet habe. Nach dem ersten verlorenen Finalspiel am Samstag in Köln erhob er neue Vorwürfe. „Schreiben Sie das ruhig“, sagte Pesic, „der General Manager soll sich um die Organisation in seinem Verein kümmern."

Bei Alba reagierte Manager Carsten Kerner gelassen. „Ich habe nur gezeigt, dass da jemand steht, der da nicht hingehört.“ Auf den Vorwurf, den ehemaligen Trainer nicht gebührend verabschiedet zu haben, wollte Albas Vizepräsident nicht näher eingehen. „Wir haben Finale, da sind wir nicht daran interessiert, solche Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen“, sagte Marco Baldi. „Die Mannschaft soll wie am Samstag die Konzentration bewahren und sich nicht auf das Freundschafts- oder Vater- Sohn-Geplänkel einlassen.“ Wie aber steht es um das Verhältnis zu Svetislav Pesic? Baldi antwortet: „Sehr gut.“ Am Samstag vor der Berliner Mannschaftsbank hatte das anders ausgesehen. ben

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