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Letzter Schrei. Torschütze Pedro (l.) und David Villa jubeln im letzten „Clasico“.Foto: dpa

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Sport: Nichts zu meckern

Barcelona steht nach dem 1:1 gegen Madrid im Finale

Berlin - Warum de Bleeckere? Hätte José Mourinho beim Halbfinal-Rückspiel in Barcelona an die Seitenlinie gedurft, er hätte diesmal wohl nichts zu meckern gefunden. Denn das Einzige, was man dem belgischen Schiedsrichter, den Reals Trainer im Vorfeld hart kritisiert hatte, vorwerfen konnte, war, dass Madrid das Spiel zu elft beendete. Frank de Bleeckere beließ die Madrilenen Ricardo Carvalho (trotz fünf harter Fouls allein in der ersten Halbzeit an Lionel Messi), Marcelo (ebenfalls an Messi) und Lassana Diarra (an Javier Mascherano) auf dem Feld. Allein, es nützte wenig. Nach dem 1:1 (0:0) am Dienstagabend steht Barcelona zum dritten Mal in sechs Jahren im Finale der Champions League und will zum dritten Mal den Titel. Dann wohl gegen Manchester United, vorausgesetzt die Engländer verteidigen ihren 2:0-Vorsprung aus dem Hinspiel so souverän wie die Katalanen.

Die Madrilenen, wegen Mourinhos Sperre angeleitet von Assistenztrainer Aitor Karanka, begannen etwas offensiver als in den bisherigen „Clasicos“ und zunächst mit Kaka für Mesut Özil, der später eingewechselt wurde. Barcelona hatte zu Beginn noch Mühe mit dem regennassen Rasen und Reals frühem Attackieren. Das Spiel begann flotter als die zuletzt spielerisch mageren Vergleiche, allein die Torchancen fehlten. Doch kurz vor der Pause legten Barça und vor allem Messi los: fünf Chancen in fünf Minuten, doch Casillas rettete stets. Madrid hingegen blieb ohne einen einzigen Torschuss.

Der einzige, der Barcelonas Reihen durchbrechen konnte, war ein Flitzer kurz vor Anpfiff der zweiten Halbzeit. Von acht Ordnern war der Mann mit der roten Mütze nicht zu halten und gab Madrids Cristiano Ronaldo einen Klapps mit. Die zweite Demütigung folgte bald: Nach einem abwehrdurchschneidenden Pass Xavis schob der durchstartende Pedro in der 53. Minute zum 1:0 ein. Doch Real kam noch einmal zurück. Zehn Minuten später hatte Angel di Maria Glück, dass sein Pfostenschuss den Weg zu ihm zurück fand. Der Argentinier legte quer auf Marcelo ab, der zum 1:1 traf. Doch bis auf Fouls blieb Madrid in der Folge unauffällig, so dass sich Barcelonas Trainer Pep Guardiola traute, als große Geste in der Nachspielzeit Eric Abidal einzuwechseln, nur sechs Wochen nach seiner Tumoroperation. Tsp

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