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Niederlage in Hannover: Gladbach kaum noch zu retten

Nur noch ein Wunder kann Borussia Mönchengladbach vor dem Abstieg retten. Auch bei Hannover 96 konnte der fünfmalige deutsche Meister seine Talfahrt nicht stoppen und kassierte nach einer desolaten Vorstellung eine 0:1-Niederlage.

Hannover - Mit acht Punkten Rückstand auf den rettenden 15. Platz hat Borussia Mönchengladbach bei noch vier ausstehenden Spieltagen nur noch eine rein rechnerische Chance, den erneuten Absturz nach 1999 in die Zweite Liga zu verhindern. Mit seinem vierten Saisontor sorgte Arnold Bruggink in der 31. Minute für den ersten Heimsieg der Niedersachsen seit acht Wochen , die auf Rang neun kletterten und das Abstiegsgespenst vorerst vertrieben.

"Dieser Sieg bedeutet gar nichts: Diese drei Punkte verschaffen uns lediglich etwas Luft im Abstiegskampf; mehr nicht", sagte Hannovers Trainer Dieter Hecking. Sein Gladbacher Kollege Jos Luhukay klagte: "Wir verstehen es einfach nicht, ein Tor zu erzielen. Und dann verliert man eben 0:1. Es hat wieder nicht gereicht. Ein Marcell Jansen reicht nicht." Auch der Nationalspieler hatte den Bann nicht brechen können. "Wir wussten, dass wir gewinnen müssen, um noch eine Chance zu haben. Ich bin sehr traurig, aber das war's wohl."

Vor 42.784 Zuschauern blieben die ohne ihren verletzten Stammkeeper Casey Keller angetretenen Gladbacher die im Abstiegskampf geforderten Tugenden weitestgehend schuldig. Doch an Ersatztorwart Christopher Heimeroth lag es sicherlich nicht, dass auch die wohl letzte Chance ungenutzt blieb. Gegen den Volleyschuss des frei stehenden Bruggink war der Schlussmann machtlos. So wie Marvin Campper, der sich vom wieselflinken Szabolcs Huszti auf der rechten Seite narren ließ und dem Ungarn beim Flanken nur zusehen konnte.

Kaum Chancen für Gladbach

Hannovers Trainer Dieter Hecking hatte seine geplante Aufstellung kurzfristig ändern müssen, weil der angeschlagene Altin Lala doch nicht fit geworden war. Für ihn spielte wieder Chavdar Jankow, was der Überlegenheit der Gastgeber keinen Abbruch tat. Auch die erste Chance hatte Hannover, doch der stärkste Angreifer Vahid Hashemian konnte Cherundolos weiten Einwurf nicht verwerten. Er traf nur ans Außennetz. Den Hauch einer Gladbacher Chance vergab nach Kluge-Flanke Steve Gohouri (22.), dessen Kopfball eine sichere Beute von 96-Keeper Robert Enke wurde.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich an den Machtverhältnissen auf dem Platz wenig. Das nötige Glück freilich fehlte Jansen und Federico Insua im Endspurt. Auf der anderen Seite scheiterte Hashemian (58.) ein weiteres Mal am besten Gladbacher, Keeper Heimeroth. Die Gäste spielten meist nur mit und ergaben sich ohne unbedingten Siegeswillen, ohne Mut und ohne Aggressivität in die Niederlage, die das Bundesliga-Aus wohl endgültig bedeuten wird. (Von Peter Hübner, dpa)

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