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Sport: NOK bleibt in Frankfurt

„Finanzielle Vorteile“ gegenüber Berlin ausschlaggebend

Leipzig (ide). Das Nationale Olympische Komitee (NOK) bleibt in Frankfurt am Main und wird nicht nach Berlin umziehen. Das entschied das Präsidium in Leipzig einstimmig und zog damit seine eigene Empfehlung zurück. Als Begründung wurden „finanzielle Vorteile“ des neuen Frankfurter Angebotes genannt. Der Diskussionspunkt Umzug steht nicht mehr auf der Tagesordnung der heutigen NOKVollversammlung in Leipzig.

Berlins Senat hatte eine für 30 Jahre mietfreie Villa im Regierungszentrum und einen Zuschuss von jährlich 100 000 Euro angeboten. Frankfurt konterte mit einem Angebot von ebenfalls 100 000 Euro pro Jahr und wird dazu das Deutsche Olympische Institut in seiner Universität kostenfrei unterbringen. Peter Hanisch, Präsident des Landessportbundes Berlin, bedauert die Entscheidung: „In praktisch allen europäischen Ländern hat das NOK seinen Platz am Sitz der Regierung. Nur Deutschland macht eine Ausnahme.“ Auch Berlins Sportsenator Klaus Böger (SPD) kritisierte das Votum. Dem Tagesspiegel sagte er: „Dies ist kein zukunftsweisender Beschluss.“ Es sei schade, dass die Entscheidung zur Machtfrage hochstilisiert wurde.

Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hält das Votum für eine „richtige Entscheidung nicht nur zum Wohle Hessens, sondern vor allem des Sports in Deutschland“. Das sieht auch der Präsident des ebenfalls in Frankfurt ansässigen Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen, so: „Für die Zusammenarbeit der Sportverbände ist es eine sehr gute Entscheidung.“

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