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Sport: Notizen aus der Fußballprovinz

Maulwürfe haben es derzeit nicht leicht. Der Boden ist tiefgefroren.

Maulwürfe haben es derzeit nicht leicht. Der Boden ist tiefgefroren. Mit dem gleichen Problem kämpfen in Potsdam jetzt auch die Bauarbeiter: Im Karl-Liebknecht-Stadion sollen Flutlichtmasten aufgestellt werden. Frost aber sollen die Stromkabel nicht vertragen, ist aus dem Platzwart-Büro zu hören. Und Beton lasse sich nur schwer in eine Grube gießen, wenn man sie zuvor nicht einmal ausheben könne. Also verstauben die angelieferten Flutlichter erst einmal im Heizungskeller des Karl-Liebknecht-Stadions.

Seit Monaten zieht sich die Diskussion um den Bau der Flutlicht-Anlage hin. Anwohner beschwerten sich, dass ein Mast eine Sichtachse im Babelsberger Park behindere, der Teil des Weltkulturerbes ist. Jetzt endlich ist die Lösung gefunden: Die Flutlichtmasten werden nach dem Fußballspiel wieder eingeklappt. Im Februar soll die Anlage in Betrieb gehen.

Im Frühjahr. Wenn die Sonne schon wieder länger scheint. Der SV Babelsberg 03 aber spielt heute gegen Eintracht Frankfurt. Und noch wird es bekanntlich sehr früh dunkel. Fußballspiele werden am Sonnabend traditionell um 15.30 Uhr angepfiffen. Diese Anstoßzeit ist heilig. Babelsberg aber muss gegen Frankfurt schon zwei Stunden früher kicken. (Karl-Liebknecht-Stadion, 13.30 Uhr). Sonst würden die Fans nämlich nicht viel sehen. Babelsbergs Manager Oskar Kosche rechnet trotz der ungewöhnlichen Anstoßzeit mit 5000 Zuschauern. Am Dienstag kommt es aber wirklich hart: Dann spielt Babelsberg gegen Arminia Bielefeld. Wieder um 13.30 Uhr. Wer, bitteschön, soll an einem Werktag um diese Zeit ins Stadion gehen? "Schulklassen", sagt Kosche hilflos. Eine Posse aus der Fußball-Provinz.

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