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Sport: Nowitzki entscheidet

Der Würzburger erzielt in letzter Sekunde in der NBA den Siegtreffer für Dallas gegen Phoenix

Dallas - Dirk Nowitzki ballte entschlossen die Siegerfaust, die Zuschauer rissen jubelnd die Arme nach oben. Eine Sekunde vor der Schlusssirene behielt der deutsche Nationalspieler beim Basketball-Thriller zwischen seinen Dallas Mavericks und den Phoenix Suns die Nerven und sicherte den viel umjubelten achten „Mavs“-Sieg in Serie. Nach einem Pass von Mitspieler Jason Terry nahm Nowitzki am Donnerstagabend (Ortszeit) Maß und versenkte den Ball zum 101:99-Erfolg im Spitzenspiel der nordamerikanischen Profiliga NBA.

„Ich habe den ganzen Abend nicht so gut geworfen, umso glücklicher war ich, als er reinging“, sagte der Würzburger. Die in der vergangenen Saison erst im Play-off-Finale an den Miami Heat gescheiterten Texaner verließen in dieser Saison das Parkett insgesamt 22 Mal als Sieger, sieben Mal zogen sie den Kürzeren. Nach dem Fehlstart mit vier Niederlagen nacheinander gingen nur drei der vergangenen 25 Partien verloren. Damit sind sie weiter das derzeit beste Team der Liga vor dem texanischen Rivalen San Antonio Spurs (22/8), der sich im zweiten Schlagerspiel mit 106:83 gegen Utah Jazz (21/9) durchsetzte, und den Suns. Das Team aus Arizona bleibt mit einer Bilanz von 19 Siegen und acht Niederlagen aber weiter Spitzenreiter der Pacific Division.

Kapitän Dirk Nowitzki ließ sich auch nicht von seinem Kumpel und ehemaligen Teamkollegen Steve Nash, der vor rund zwei Jahren von Dallas zu den Suns gewechselt war, vom Kurs abbringen. Insgesamt erzielte der 2,13 Meter große „Big D“, wie der Würzburger in den Staaten auch genannt wird, 27 Punkte und holte zehn Rebounds. Mit seinem siegbringenden Korb kurz vor dem Ende bewies er einmal mehr seine Ausnahmestellung. „Dirk war unsere einzige Option. Wir hatten keinen Plan B“, sagte Trainer Avery Johnson. „Er ist ein Ausnahmespieler. Das war ein big shot von Dirk“, sagte Nash. Die Auszeichnung als erfolgreichster Spieler in einer packenden Partie, in die Dallas glänzend mit einer 30:20-Führung nach dem ersten Viertel gestartet war, verdiente sich allerdings Nowitzkis Teamkollege Terry. Er erzielte mit 35 Punkten seine bisherige Saisonbestleistung.

Bei den Gästen, die sich durch ein starkes zweites Viertel bis zur Pause wieder auf 49:52 herangekämpft hatten, verbuchte Amare Stoudemire (25) die meisten Punkte vor dem mehrmaligen MVP (wertvollster Spieler) Nash. Sechs Sekunden vor dem Ende hatte Shawn Marion für den nur kurz währenden 99:99-Ausgleich der Suns gesorgt.

Doch dann „habe ich meine Nummer gehört“, sagte Nowitzki, was bedeutete, dass der entscheidende Angriff vor 20 438 gespannten Zuschauern über den deutschen Nationalspieler laufen sollte. Und das, obwohl zuvor nur rund 41 Prozent seiner Versuche auch im Korb landeten. Im Gegenzug vergab Stoudemire die Chance zum Ausgleich.

„Dass wir mit einer Trefferquote von 41 Prozent gegenüber 51 Prozent der Suns das Spiel gewinnen, ist, als ob man träumt“, sagte hinterher Dallas-Coach Johnson. „Ich denke, es gibt noch mehrere solcher Schlachten zwischen uns“, sagte sein Kollege Mark d’Antoni, der zum zweiten Mal in dieser Saison gegen die Mavericks verlor. dpa

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