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Javi Martinez im spanischen Nationaltrikot. Bei der EM in Polen und der Ukraine spielte er allerdings nur beim 4:0 gegen Irland für 25 Minuten.

© dpa

Update

Nun also doch: Javi Martinez wechselt von Bilbao zum FC Bayern

Uli Hoeneß bestätigte am Donnerstag, dass der Aufsichtsrat die Verpflichtung von Javi Martinez genehmigt hat. Ob es der teuerste Transfer der Bundesligageschichte wird, scheint aber noch Verhandlungssache.

Die Fans von Athletic Bilbao haben sich schon von Javi Martinez verabschiedet, auf ihre Art. Am Mittwochabend spielte der Defensivmann mit seinem Klub gerade in einer Testpartie, als sich auf den Rängen die Nachricht vom vermeintlichen Abschluss des Transfers zum FC Bayern ausbreitete: Die Basken reagierten verärgert und pfiffen den Spieler aus. Martinez wurde zur Halbzeit ausgewechselt, stieg in sein Auto – und brauste noch vor Abpfiff davon.

Uli Hoeneß bestätigte am Donnerstag, dass der Aufsichtsrat den Wechsel genehmigt hat. Ob es der teuerste Transfer der Bundesligageschichte wird, scheint noch Verhandlungssache. Aus Spanien ist zu hören, dass der deutsche Rekordmeister zwar die festgeschriebene Ablösesummer von 40 Millionen Euro bezahlt. Weil der Spieler aber freiwillig auf einen Teil des ursprünglich ausgehandelten Gehalts verzichte, soll sich Bayern noch etwa zehn Millionen Euro sparen – wodurch der Spanier mit 30 Millionen Euro so viel kosten würde wie Mario Gomez bei seinem Wechsel aus Stuttgart im Jahr 2009.

Allerdings könnte es sein, dass Bayern für den Transfer weitere Millionen an den spanischen Fiskus überweisen muss. In jedem Fall ist der 1,90 Meter große defensive Mittelfeldmann der Wunschspieler von Jupp Heynckes, der Bilbao einst selbst trainiert hat. Martinez gilt als robust, kopfballstark und nicht nur als Zerstörer, sondern auch als versierter Aufbauspieler. „Er hätte genau das, was wir wollen“, betont Sportvorstand Matthias Sammer.

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Der 23-jährige spanische Nationalspieler soll nach Vorstellungen der Verantwortlichen mit Bastian Schweinsteiger in Zukunft das Mittelfeld dirigieren – oder ihn ersetzen, falls Schweinsteiger wie vergangene Saison wieder verletzt ausfällt. Heynckes hat im Sommer immer wieder „mehr Variationsmöglichkeiten“ gefordert. Jetzt hat er sie auch im defensiven Mittelfeld. Luiz Gustavo, Anatoli Timoschtschuk und auch Toni Kroos gelten Heynckes auf dieser Position eher als gute Ersatzleute.

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