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Volltreffer. FSV-Torwart Loris Karius faustet den Ball vor Emanuel Pogatetz aus dem Strafraum.

© dpa

Nur 1:1 gegen Mainz: Wieder kein Sieg für Nürnberg

15 Spiele - kein Sieg. Der 1. FC Nürnberg stellt einen Negativrekord in der Bundesliga auf. Dabei sah es gegen Mainz lange Zeit gut aus. Doch die Franken versäumten es, frühzeitig alles klar zu machen.

Der glücklose 1. FC Nürnberg hat mit seinem 15. Saisonspiel ohne Sieg einen Negativrekord in der Fußball-Bundesliga aufgestellt. Auch beim 1:1 (1:0) gegen den FSV Mainz 05 schafften die Franken am Freitagabend nicht den ersehnten ersten Erfolg und gehen nun als Verein mit den meisten Partien ohne einen einzigen Dreier nach Saisonstart in die Historie der Eliteklasse ein. Per Nilsson brachte die spielerisch und kämpferisch überzeugenden Nürnberger im Schneegestöber zwar in der 5. Minute in Führung, doch Shinji Okazaki (75.) sicherte den schwachen Rheinhessen noch einen Punkt.

Kurz vor Schluss sah der eingewechselte Mainzer Petar Sliskovic noch die Rote Karte für ein rüdes Einsteigen gegen „Club“-Keeper Raphael Schäfer. Der FCN bleibt als Tabellen-Vorletzter mehr denn je ein Abstiegskandidat, die Mainzer rückten auf Platz sieben vor.

Seit sieben Wochen müht sich Coach Gertjan Verbeek schon, den Negativtrend der Franken zu stoppen. 14 Spiele ohne Sieg vom Saisonstart weg waren zuvor nur 1860 München in der Spielzeit 1977/78 und der MSV Duisburg 1994/95 geblieben. Beide Vereine hatten dann zwar am 15. Spieltag gewonnen, waren am Saisonende aber abgestiegen. Dieses Schicksal droht auch den Nürnbergern, die spätestens zur Winterpause einen Neustart mit einigen Verstärkungen planen.

Zumindest eine spielerische Verbesserung des FCN unter Verbeek ist jetzt schon unbestritten. Gegen Mainz waren die Gastgeber im Flockenwirbel lange die klar bessere Mannschaft. „Es schien so, als wenn wir nicht gewusst haben, dass man auch bei Schnee Fußball spielen kann. Das hat Nürnberg besser gemacht“, schimpfte Mainz-Manager Christian Heidel im TV-Sender Sky.

Das Engagement der Nürnberger wurde schon früh belohnt. Hiroshi Kiyotake setzte sich schön gegen zwei Mainzer durch, seine Flanke fand Nilssons Kopf - und dank des unglücklichen Eingreifens von Zdenek Pospech kullerte der Ball über die Linie. Der gerade erst bis zur Winterpause zum Mainzer Stammkeeper beförderte Loris Karius krabbelte der Kugel vergeblich hinterher. Kurios: Nilsson hatte schon in der Vorsaison alle drei Nürnberger Treffer gegen den FSV erzielt.

Auch danach waren die agilen Nürnberger hoch überlegen. Marvin Plattenhardt, der kurz vor der Partie seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bis Mitte 2017 verlängert hatte, bot sich ebenso die Chance zum 2:0 (13.) wie Adam Hlousek (21.). Gäste-Trainer Thomas Tuchel reagierte früh auf die schwache Vorstellung seines Teams und brachte den als Joker erprobten Eric Maxim Choupo-Moting für Sebastian Polter.

Am Spiel aber änderte sich vorerst nichts. Die Hausherren erspielten sich eine Reihe guter Möglichkeiten, ließen diese aber sträflich ungenutzt. Immer wieder war es Nilsson, der gefährlich vor dem Mainzer Tor auftauchte. So auch in der 55. Minute, als Okazaki bei einem Kopfball des Schweden noch auf der Linie klären konnte. Wenige Sekunden zuvor hatte bereits Stefan Bell in höchster Not gegen Josip Drmic geklärt.

So kam es wie schon so oft in dieser Saison: Einer der wenigen guten Angriffe der Mainzer führte zum Ausgleich. Einen weiten Pass von Joo-Ho Park erspurtete Okazaki und überwand den herausgeeilten FCN-Schlussmann Schäfer. Die Nürnberger waren geschockt, Trainer Verbeek stand fassungslos mit eisiger Miene und verschränkten Armen am Spielfeldrand. Am Ende konnte seine Elf sogar froh sein, dass Choupo-Moting(84.) und der ebenfalls eingewechselte Sliskovic (87.) nicht sogar noch das 2:1 für die Mainzer erzielten. (dpa)

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