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Sport: Nur der Trainer fehlt noch

Nach der Auslosung im DFB-Pokal herrscht in Rehden und Wilhelmshaven Aufregung - weil die Niedersachsen große Lose gezogen haben.

Köln - Finale Gewissheit brachte erst der Videobeweis. In der Zeitlupensequenz der ARD-Sportschau war genau zu sehen, wie Ex-Nationalspielerin Nia Künzer mit einer unglücklichen Armbewegung dafür gesorgt hatte, dass bei der Auslosung der ersten Runde im DFB-Pokal fälschlicherweise eine Kugel aus dem Amateur- in den Profitopf gesprungen war. Dadurch wurde RB Leipzig der Fünftligist Sportfreunde Baumberg zugelost, wenngleich Duelle zwischen Nicht-Bundesligisten zum Pokal-Auftakt ausgeschlossen sind. Nachdem der Fehler entdeckt worden war, ordnete DFB-Präsident Wolfgang Niersbach an, die Kugel mit dem Leipziger Emblem zurückzulegen und einen neuen Gegner für Baumberg zu ziehen – und die Beteiligten konnten sogar schmunzeln über das selbst produzierte Kuriosum.

Aus sportlicher Sicht dürfte der Samstag als historischer Moment in die Vereinsgeschichte des BSV Schwarz-Weiß Rehden eingehen. Der Verein aus der 2000-Seelen-Gemeinde in Niedersachsen zog mit dem FC Bayern München das größtmögliche Los. „Das ist der absolute Wahnsinn. Wir haben davon geträumt“, sagte Vereinschef Friedrich Schilling. Weil der eigene Sportplatz nur ein Fassungsvermögen von 4350 Plätzen hat, erwägt der Verein aus dem Landkreis Diepholz einen Umzug nach Osnabrück.

Wie die Münchner muss auch der letztjährige Pokalsieger Borussia Dortmund zum Auftakt nach Niedersachsen reisen und spielt beim SV Wilhelmshaven. „Das ist für die Stadt ein Großereignis“, sagte Hans Herrnberger, der Vorsitzende des Vereins, der sogar noch einen Trainer für die neue Saison sucht. Pokalfinalist VfB Stuttgart tritt derweil ein weiteres Mal in Berlin an und ist in der ersten Runde beim Fünftligisten BFC Dynamo zu Gast. Vor einem Jahr war in Finkenkrug/Falkensee ein Berliner Vorstadtclub Gastgeber der Schwaben zum Pokalauftakt gewesen. „Wir fahren gern wieder nach Berlin, die Stadt ist immer eine Reise wert“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic. dpa

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