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Kommt ein Eisbär vorbeigeflogen. Auch Florian Busch (rechts) gelang gegen Straubing wenig Erfreuliches. Foto: dpa

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Sport: Nur der Trainer ist schnell auf dem Eis

Zum Saisonauftakt verlieren die Eisbären 1:3 gegen Straubing – was Don Jackson mächtig aufregt.

Berlin - Viel hatten sie sich am Freitagabend ausgedacht bei den Eisbären, viel hatten sie sich vorgenommen beim deutschen Eishockeymeister zum Punktspielauftakt. So wurden die 14 100 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof mit mehreren neuen Filmchen auf das Spiel gegen die Straubing Tigers eingestimmt. Zumindest auf dem Videowürfel unter der Hallendecke wurde kräftig gefeiert, auf dem Eis bot sich dann allerdings den Berlinern Anhängern eine Vorstellung, an der sie keinen Gefallen fanden. Die Eisbären erstolperten sich eine 1:3 (0:1, 1:1, 0:1)-Niederlage gegen die Straubing Tigers.

Dass der nicht planbare Teil des Abends bei den Berlinern wenig erfreulich ablief, war natürlich verzeihbar. Dass die Eisbären im ersten von 52 Hauptrundenspielen die Konkurrenz überlaufen, das musste nicht passieren. Auch wenn es mancher nach den gelungenen Auftritten der Eisbären in der European Trophy gehofft haben mag. Aber das waren eben doch nur Vorbereitungsspiele. Unter härteren Wettkampfbedingungen relativierte sich für die Berliner gestern manches. So gab keiner der drei neuen mit vielen Hoffnungen geholten Kanadier eine gute Figur ab. Verteidiger Mark Katic etwa hatte Probleme mit dem Stellungsspiel. Offensichtlich wurde das beim 0:1, das Blaine Down nach einem Konter in Unterzahl erzielte. Im Angriff mühten sich Jamie Arniel und Matt Foy redlich, doch auch diese beiden Kanadier erwischten kein gutes Debüt in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Arniel deutete immerhin seine läuferischen Fähigkeiten an und schoss den Puck auch mal Richtung des Tores von Jason Bacashihua. Foy vergab allein vor Bacashihua eine Chance, die ein erfahrener Profi wie er kaum vergeben kann.

Der Straubinger Torwart, ebenfalls DEL-Debütant, blieb fast 30 Minuten ohne Gegentor – bis Barry Tallackson bei 5:3-Überzahl der Berliner zum 1:1 abstaubte. Fünf neue Spieler hatten die Straubinger in ihrer Mannschaft, die vergangene Saison im Halbfinale gegen die Eisbären spielen durfte und dort in der Serie gar nicht mal schlecht ausgesehen hatte. Im April hatten die Niederbayern sogar ein Play-off-Spiel in Berlin gewonnen und Freitag gewannen sie nun wieder. Im Powerplay brachte Andrew Canzanello den Außenseiter noch im zweiten Drittel 2:1 in Führung.

Das reichte den Straubingern schon zum Sieg, zumal Down in der Schlussminute noch auf 3:1 erhöhte. Die Eisbären hatten zwar im letzten Drittel einige Überzahlchancen, doch da lief nichts zusammen. Trainer Don Jackson legte sich im Frust noch mit den Schiedsrichtern an, hüpfte dafür sogar kurz aufs Eis. Zumindest hat das schlechte Resultat für die Eisbären Motivationspotenzial für das nächste Spiel, zu dem – so will es das gehässige Tabellenbild nach dem ersten Spieltag – sie als Letzter antreten: Am Sonntag spielen sie in Mannheim, beim anderen Finalisten der vergangenen Saison.

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