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Sport: Nur ein Sieg zählt

Potsdam vor dem Meistertitel

Wenn man in der InternetSuchmaschine Google den Begriff „Frauenfußball“ eingab, erschien bis Mitte der Woche eine Anzeige: „1. FFC Turbine Potsdam – Vizemeister DFB Frauen-Bundesliga – Tickets auch bei ebay.de“. Die Anzeige ist inzwischen geändert worden, schließlich war sie ziemlich frech: Bei einem Sieg am letzten Bundesligaspieltag gegen den 1. FFC Frankfurt ist Potsdam Deutscher Meister. Den Hessinnen, die zwei Punkte Vorsprung haben, reicht heute im Karl-Liebknecht-Stadion (13 Uhr) ein Unentschieden. Der Sieger spielt kommende Saison im Uefa-Cup.

Frankfurt gewann gerade zum fünften Mal hintereinander den DFB-Pokal und holte 2002 den Uefa-Cup. Potsdam wurde in den vergangenen beiden Jahren hinter Frankfurt Zweiter – zuletzt mit 14 Punkten Rückstand. Doch dann wechselten mehrere Frankfurter Spielerinnen in die nordamerikanische Profiliga, von Potsdam ging nur Conny Pohlers in die USA. Dafür verstärkten die Nationalspielerinnen Navina Omilade und Petra Wimbersky den Klub.

Potsdams Spielerinnen sind mit im Schnitt 21 Jahren die jüngsten der Liga. Zehn Fußballerinnen werden jährlich in die siebte Klasse der Sportschule Friedrich Ludwig Jahn aufgenommen und leben im Internat. Bernd Schröder trainiert seit 1971 Turbines Frauen, die sechs Mal DDR-Meister wurden.

Erstmals wird am Sonntag ein Frauen-Bundesligaspiel live im Fernsehen gezeigt, vom Hessischen Rundfunk und vom RBB. Wer ins Stadion kommt, zahlt, so steht es auf der Turbine-Homepage, „nur den Eintrittspreis, der ihm angemessen erscheint“. ru

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